Bänke in Groß Bisdorfer Kirche werden aufgearbeitet

Von außen ist die Kirche in Groß Bisdorf ein wahres Schmuckstück. Seit längerer Zeit schon. Aber im Inneren soll es nicht so richtig vorwärtsgehen. Bereits im Frühjahr 2017 ist mit der Sanierung des Gotteshauses begonnen worden. Von Beginn an traten immer wieder neue Probleme auf. Nun aber gibt es wenigstens einen kleinen Hoffnungsschimmer. Die Bänke der Kirche können endlich aufgearbeitet werden. Das Landesförderinstitut hat der Kirchengemeinde Geld aus dem Strategiefonds zugesichert, wie Kirchengemeinderatsvorsitzende Christine Rusch informiert. Eigentlich haben Vertreter der Landesregierung den Zuwendungsbescheid persönlich überbringen wollen. Aber die Corona-Krise hat dies verhindert. Den Bescheid erwartet die Kirchengemeinde nun in den nächsten Tagen im Briefkasten. 27 Bänke aus Holz: Mit Beginn der Sanierungsarbeiten haben die 27 Holzbänke aus dem Gotteshaus weichen müssen, sind eingelagert worden. Im Lager sind sie immer noch, sollen aber, so die Tischlerei Nemitz Zeit hat, nun nach Loitz zum Aufarbeiten gebracht werden. „Sitzflächen, Lehnen und Seitenwangen der Bänke werden aufgearbeitet. Zusätzlich werden die 14 Bänke im vorderen Bereich mit einer Unterbauheizung ausgestattet“, berichtet die Kirchengemeinderatsvorsitzende. Rund 55 000 Euro sind dafür insgesamt veranschlagt worden. Zu 75 Prozent übernimmt die Kosten das Land Mecklenburg-Vorpommern. Bis zum Herbst, so zumindest die jetzige Planung, sollen die Bänke dann wieder im Gotteshaus stehen können. Doch zunächst gilt es, eine andere Baustelle an der Kirche abzuschließen. Nach wie vor ist das Dach undicht. Die Ziegel lassen Feuchtigkeit durch. Eines der Probleme, die sich bei den Sanierungsarbeiten, für die ursprünglich rund eine halbe Million Euro eingeplant gewesen sind, aufgetan haben. 129 000 Euro für Dach: Das Dach verschluckt voraussichtlich noch mal rund 129 000 Euro. „Der Bund hat uns bereits 55 000 Euro aus dem Denkmalschutzprogramm zugesichert. Allerdings steht die Antwort auf unseren Antrag beim Land noch aus“, berichtet Christine Rusch. Eine finanzielle Unterstützung von 50 000 Euro erhoffe sich die Kirchengemeinde auf diesen Antrag hin. Erst wenn keine Feuchtigkeit mehr ins Innere dringt, können auch die Arbeiten vom Restaurator im Inneren abgeschlossen werden. Und auf den schließlich aufgearbeiteten Bänken sollen die Kirchengänger auch dann erst wieder Platz nehmen können. Mehr zum Thema: Kirchen in Vorpommern haben ein Sanierungsproblem Die Weisheit als Architekt der Welt in Kirche zwischen Greifswald und Grimmen Von Anja Krüger