Bassin: Deshalb liebt Margrit Palnau ihr Sackgassendorf

Wenn sich jemand mit der Geschichte von Bassin auskennt, dann ist es Margrit Palnau. Sie hat recherchiert, in Archiven gestöbert, sich mit den alteingesessen Einwohnern unterhalten und im Jahr 2007 die Dorfchronik herausgebracht. Nebenbei ist sie fit im Umgang mit dem PC geworden. „Geschichte hat mich schon immer interessiert“, erzählt die Frau, die in Kaschow aufwuchs. Seit 35 Jahren wohnt sie nun in Bassin, im Elternhaus ihres Mannes Ralf. „Ich möchte, dass die Menschen, die hier gelebt haben, nicht vergessen werden. Die haben doch Geschichte geschrieben und die Voraussetzungen geschaffen, dass wir heute so leben können.“ Die Familie, dazu gehören zwei erwachsene Töchter und drei Enkel, fühlt sich wohl im Ort. „Bassin ist ein wunderschönes Dorf. Ich finde es gut, dass es ein Sackgassendorf ohne Durchgangsverkehr ist und wir so nah am Wald sind“, schwärmt sie und freut sich, dass die Töchter gern zu Besuch kommen. Dorffest mehr als 20 Jahre her: Vor ihrem Haus führt der Pilgerweg, die Via Baltica, entlang. Manchmal kommt Margrit Palnau mit Pilgern ins Gespräch und wundert sich, dass die Leute so einen weiten Fußmarsch auf sich nehmen. Aber auch viele Radfahrer, Jogger und Walkingfreunde nutzen den Weg von Grellenberg nach Kirch Baggendorf zur sportlichen Betätigung. Lesen Sie auch: Kandelin hat zwischen Treckertreff und Dorfladen viel zu bieten Dorfgeschichte aus Bremerhagen: Wieder in die Heimat gezogen Anfang 2000 gab es ein richtig schönes Dorffest, an das sich alle Bassiner gern erinnern. Es wurde sogar gemeinsam gesungen. Karsten Möller war damals von Hamburg nach Bassin gezogen und wollte möglichst die Leute aus dem Dorf kennenlernen. Das war der Kerngedanke des Dorffestes. Gemeinsam mit Ehepaar Palnau organisierten sie es. „Es war wohl einmalig und deshalb auch so schön“, erinnert sich Margrit Palnau. Hobbys: Enkel, Bücher und Nähen: Margrit Palnau hat einst den Beruf des Kleidungsfacharbeiters erlernt und in Grimmen bei den Kleiderwerken gearbeitet. „Das war mein Traumberuf. Ich nähe bis zum heutigen Tag gerne“, erzählt die Frau, die später in Leyerhof im Kindergarten arbeitete. Die kreative Bassinerin liest darüber hinaus sehr viel. Das Hobby teilt sie mit ihrem Mann. Fünfzig Bücher in einem Jahr, das war Rekord. Mit ihren Enkelkindern geht sie am Wochenende bis in den Wald und freut sich, dass es einen so schönen Spielplatz mitten im Dorf gibt. Von Roswitha Pendzinsky