Bei Regen zieht es Touristen nach Grimmen

Mehr als 30 Besucher zählte Erhard Telke gestern in der Stadtinformation im Grimmener Wasserturm. „Besonders, wenn so wie gestern kein Badewetter herrscht, kommen die Touristen ins Hinterland und auch zu uns“, weiß er aus Erfahrung. Seit knapp zwei Jahren berät er Urlauber und Kurzbesucher über die Sehenwürdigkeiten der Trebelstadt, vermittelt Unterkünfte, kennt Ausflugmöglichkeiten rings um Grimmen und bis nach Mecklenburg. Gerade konnte er eine Familie davon begeistern, eine Schlösser- und Gutshäusertour in die Mecklenburger Schweiz zu unternehmen und dabei Abstecher nach Ulrichshusen und Basedow einzuplanen. „Andere holen sich Flyer, um sich dann in Ruhe zu informieren“, sagt Telke. Oft werde der Flyer für den Stadtrundgang durch Grimmen genutzt. Fast jeder Besucher erklimmt die 116 Stufen des Wasserturms. „Leider wechseln unsere Ausstellungen im Turm in diesem Jahr nicht sehr häufig“, bedauert der Informations-Mitarbeiter. Trotzdem kommen alle Gäste begeistert wieder nach unten. Allein schon wegen der tollen Aussicht über die Stadt und deren Umgebung. Die lobte gestern auch ganz besonders ein junges Paar aus Berlin. Immer mehr Besucher würden sich aber auch für die Skulpturen begeistern, die es mittlerweile in der gesamten Stadt zu bestaunen gibt. Telke wünscht sich in diesem Zusammenhang ein weiteres Faltblatt, das er Touristen und auch Einheimischen und ihren Gästen mit an die Hand geben kann und in dem über das jeweilige Kunstwerk, die Verbindung zu Grimmen und den Künstler informiert wird. Telke: „In unsere Stadt kommen Touristen aus der ganzen Welt.“ Zu Pfingsten seien es Chinesen gewesen, ein junges Paar aus Saudi-Arabien konnte er im Mai begrüßen. Vor einem Jahr waren Radtouristen aus Neuseeland auf den Spuren ihrer deutschen Vorfahren von Holland aus und unter anderem in Grimmen unterwegs. Polen, Tschechen, Gäste aus den USA und vor allem aus ganz Deutschland werden regelmäßig im Wasserturm begrüßt. Und immer wieder Pilger, die den hiesigen Teil des Jakobsweges pilgern und oft eine Unterkunft suchen, in jedem Fall aber einen entsprechenden Pilger-Stempel möchten. 14 Pilger waren es bisher in diesem Sommer. Aber nicht nur Besucher nutzen die Hilfe der Stadtinformation, sagt Erhard Telke, sondern auch etliche Grimmener. Sei es, um Unterkünfte bei Familienfeiern zu finden oder der Verwandtschaft die schönsten Seiten ihrer Stadt zu zeigen. „Für alle halten wir jede Menge Flyer und auch ein ausgiebiges Gastgeberverzeichnis parat“, sagt Telke. Das alles werde auch per Post oder Mail verschickt. Am weitesten gingen Andenken auf dem Postweg nach Argentinien. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 10 bis 15 Uhr, sonnabends und jeden ersten und letzten Sonntag von 13 bis 17 Uhr Almut Jaekel

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