Bundesfreiwillige ab Ende des Jahres nicht mehr in Sicht

Im Grimmener Schwimmbad sind sie tätig, in der Stadtbibliothek, im Tierpark oder im Wasserturm — Bundesfreiwillige, die in den Einrichtungen zusätzliche Tätigkeiten ausführen. Und dennoch dringend gebraucht werden. Spätestens Ende des Jahres werden all diese Einrichtungen aber auf die freiwilligen Helfer verzichten müssen. „Die letzten Stellen für Bundesfreiwillige, die wir beim Strukturförderverein Trebeltal haben, laufen zum Jahresende aus“, sagt Geschäftsführerin Marita Dering. „Und wir können derzeit keine neuen Vereinbarungen abschließen, obwohl der Bedarf da ist“, bedauert sie. Bei einer Beratung zu diesem Thema im Juli in Barth sei ihr mitgeteilt worden, dass die Gelder für die sogenannten Bufdis erschöpft seien, man auf Rückläufe warte und erst danach entscheide, wie es weitergeht. Derzeit gibt es noch 33 Bufdis beim Strukturförderverein. 116 Männer und Frauen waren seit Beginn der Maßnahmen im September 2012 als Freiwillige tätig. Damals startete der Verein mit 32 dieser Helfer. Sie sollen die touristische Präsenz der Stadt Grimmen im Schwimmbad, im Tierpark und im Wasserturm erhöhen. Daneben arbeiten sie auch in Begegnungsstätten, wie „Gemeinsam statt einsam“, wo sie generationsübergreifende Arbeiten ausführen, Kinder für gesellschaftspolitische Prozesse sensibilisieren, in Museen, wie in Grimmen und Tribsees, wo sie zusätzliche Arbeiten ausführen, in Schulen Lern- und Erlebniswelten schaffen und die Kultur und Umweltarbeit in den Kommunen, beispielsweise bei Dorffesten, unterstützen. Soweit die Theorie. In der Praxis haben sich viele Gemeinden und Vereine auf die Helfer eingestellt und werden sie in wenigen Wochen schmerzlich vermissen. „Ab 1. September arbeiten für den Strukturförderverein nur noch acht Bufdis“, sagt Marita Dering. Am 31. Dezember 2015 beenden die letzten vier ihren Freiwilligendienst. Ringo Beck (25) ist im Grimmener Heimattierpark beispielsweise nur noch bis November beschäftigt. Marita Dering: „Dabei ist die Liste der Bewerber für diesen Dienst sehr lang, wir könnten im Moment sofort 76 Plätze besetzen.“ Täglich gebe es Anrufe und Nachfragen nach Bufdi-Stellen. Zuletzt wurden online alle paar Monate einige freie Stellen freigeschaltet. Dem Strukturförderverein gelang es zuletzt zum 1. Juli 2014, zwölf Männer und Frauen anzumelden. „Es schaltet sich bei der Online-Anmeldung eine Ampel von rot auf grün, man muss dann sehr schnell reagieren, um Stellen zu bekommen“, sagt Marita Dering. Beim jüngsten Freischaltungstermin in diesem Jahr ging der Verein leer aus. „Schon morgens um 6 Uhr stand die Ampel wieder auf rot“, bedauert die Geschäftsführerin. Almut Jaekel

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