Corona-Zeit zu Hause: Grimmener machen Balkons und Terrassen schick

Hochbetrieb herrscht im Blumenhaus Schütte in der Grimmener Bahnhofstraße. Das ist im Frühjahr nicht unbedingt etwas Außergewöhnliches, „aber diesmal sind die Hobby-Gärtner viel früher dran und kaufen auch mehr“, sagt Toralf Schütte. Als die Corona-Krise begann, sah das noch etwas anders aus. „Das Geschäft lief verhalten, wir sind sogar auf Ware sitzen geblieben“, sagt der Geschäftsmann. Beispielsweise auf den Stiefmütterchen, die zu den in der Gärtnerei selbst gezogenen Pflanzen gehören. Tausende von ihnen mussten weggeworfen werden. Balkonbepflanzungen viel früher als sonst: „Zwei Drittel der Pflanzen, die wir verkaufen, ziehen wir in unserer Gärtnerei selbst“, erzählt Schütte. Die meisten Beetpflanzen und sehr viele Balkonpflanzen gehören dazu. Alle Tomaten- und Gurkenpflanzen stammten beispielsweise aus der eigenen Gärtnerei. Besonderheiten würden aber auch zugekauft werden, informiert Toralf Schütte. „Viel früher als in anderen Jahren sind die Grimmener dabei, ihre Balkons und Terrassen mit frischen bunten Blumen zu schmücken, erzählt Toralf Schütte. Viele seien eben zurzeit aufgrund der Pandemie zu Hause und wollen es sich wenigstens dort schön machen, vermutet er. „Es ist ein verrücktes Jahr.“ Gärtner wünscht sich etwas Geduld: In anderen Jahren würden die meisten Kunden die möglichen Nachtfröste um die Eisheiligen im Mai abwarten, bevor sie ihre Blumenkübel- und -kästen bepflanzen. In diesem Jahr sei das nicht so und auf der Terrasse und dem Balkon werde schon ab Mitte April gegärtnert. „Dabei sind wir mit manchen Pflanzen noch gar nicht so weit“, räumt er ein. Manche Pflanzen würden gerade einmal die ersten Blütenansätze zeigen und eigentlich noch ein, zwei Wochen brauchen. „Wir wollen ja Qualität verkaufen“, erklärt er, warum ihm lieber wäre, wenn die Kunden noch ein paar Tage Geduld hätten. Toralf Schütte: „Beklagen können wir uns aber nicht. Wir haben gut zu tun, das Geschäft läuft.“ Mehr lesen: Leserfoto: Pfauenauge genießt den Frühling auf der Rapsblüte So leiden Wälder und Wiesen bei Grimmen unter der Trockenheit Von Almut Jaekel