Debatte um ein 1,2 Millionen-Plus

Die Stralsunder Bundestags- und Bürgerschaftsabgeordnete Sonja Steffen (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, mehr Geld in die maritime Wirtschaft zu investieren. „Wir könnten das maritime Jugendzentrum Frankenvorstadt weiter leben lassen, maritime Ausbildungsberufe fördern und dafür sorgen, dass das traditionsreiche Wahrzeichen unserer Stadt, die ,Gorch Fock I‘, in unserem Stralsunder Hafen bleibt“, sagte Steffen. Hintergrund ist die Debatte über die Verwendung des Überschusses von 1,2 Millionen Euro im städtischen Haushalt für das vergangene Jahr. Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU) will das Geld zur Schuldentilgung einsetzen, sucht zurzeit aber zugleich nach einer Finanzierungsmöglichkeit, um die „Gorch Fock“ im Stralsunder Hafen zu halten. Um dies sicherzustellen, plant die Stadtverwaltung, dem Eignerverein Tall Ship Friends das Schiff abzukaufen und für knapp 3,3 Millionen Euro sanieren zu lassen. Hinzu kommt der Kaufpreis von fast einer Million Euro, den der Eignerverein bislang verlangt. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hatte bereits angekündigt, die Kauf- und Sanierungskosten zu 90 Prozent mit Landesmitteln zu fördern. Problem sind die Zuschüsse zu den Betriebskosten, die pro Jahr bis zu 90000 Euro betragen könnten. Mit den 1,2 Millionen Euro aus dem Überschuss könnten sie mehr als 13 Jahre lang bezahlt werden. bfi OZ

Stralsund - Debatte um ein 1,2 Millionen-Plus