Die Hansestadt Stralsund spielend entdecken

Losgehen und die Stadt entdecken. Das ist der Ursprungsgedanke, der hinter Yvonne Schiwiks Idee steckt. Und warum nicht mal auf andere Art und Weise? Die 36-Jährige hat das Spiel „Glaube Liebe Hoffnung: Stralsund – Ein Gedächtnisspiel“ entwickelt. Doch nur mit der Idee, mal eben so ein Spiel zu machen, ist es natülich nicht getan. „Als erstes habe ich überlegt, was für eine Art von Spiel wir gebrauchen können“, erinnert sich Yvonne Schiwik, die seit 2006 am Sund lebt. „Seit meinem 12. Lebensjahr interessiere ich mich für Fotografie und das Licht hier im Norden ist einfach toll“, sagt die gebürtige Leipzigerin. Hier in Stralsund habe sie immer wieder schöne Details entdeckt. „Vielleicht schaue ich noch ein bisschen anders, genauer hin“, überlegt die gelernte Reiseverkehrskauffrau, die an der hiesigen Hochschule Tourismus studiert hat. „Mein wichtigstes Ziel war es, dass das Spiel auch einen Mehrwert hat.“ Aber wie sollte sie all das miteinander verbinden? Mit viel Akribie hat sich Yvonne Schiwik an die Konzeptionierung gemacht: Von der Idee des Spiels über die Gestaltung bis hin zur Vermarktung. Herausgekommen ist ein Gedächtnisspiel mit viel Liebe zum Detail. Zum einen gibt es 42 Memory-Karten mit 21 Motiven, um genau zu sein Details der Stadt, die Yvonne Schiwik im Bild festgehalten hat. „Das ist sozusagen das Spiel für zu Hause.“ Zusätzlich gibt es jedoch noch einen Stadtplan in dem Spiel. „Dort lade ich zu einem realen Spaziergang durch die Altstadt ein, die Motive der Memory-Karten sind dann sozusagen Stationen.“ Doch es ist nicht nur ein Spaziergang, sondern der Spieler begibt sich auf die Suche nach den Details. Auf der Rückseite der Karte gibt es historische Informationen zu den Stationen. „Ich habe mich bei der Entwicklung des Spiels intensiver mit der Stadtgeschichte befasst und dadurch einen anderen Blick auf Stralsund bekommen.“ Und dieses Gefühl würde sie gern weiter vermitteln. „Das Spiel ist nicht nur für Touristen gedacht, sondern auch Einheimische können so ihre Heimatstadt aus einer anderen, einer neuen Perspektive kennenlernen.“ Auch den Titel hat sie selbstverständlich nicht dem Zufall überlassen. „Glaube, Liebe und Hoffnung sind die drei Begriffe, die mir beim Beschäftigen mit der hansestädtischen Geschichte immer wieder begegnet sind“, sagt die Stralsunderin. „Und sowohl den Glauben als auch die Liebe und die Hoffnung kann man im Symbol des Ankers vereinen.“ Und wer ganz genau hinschaut, der wird auch all diese Elemente im Anker als Bild wiederfinden. Es lohnt sich, nach den versteckten Details zu suchen. So ist etwa der Anker auf der Rückseite der Memory-Karten nach den Koordinaten der Hansestadt ausgerichtet. Außerdem werden Regeln des Spiels auf dem Plan als plattdeutsche „Spöölörder“ ausgegeben, als „kleine Auflockerung“ wie Yvonne Schiwik erklärt. Nicht zuletzt haben alle Spiele der ersten Auflage einen goldenen Nummernstempel. „Wer das Spiel mit der Nummer 784 erworben hat, bekommt von mir eine Stadtführung“, sagt Yvonne Schiwik. Warum ausgerechnet diese Zahl? „Na, weil Stralsund genau so alt ist“, antwortet sie mit einem Lachen. Yvonne Schiwiks größter Traum wäre es, eine weitere Edition zu veröffentlichen. „Mit neuen Details und noch mehr Informationen zur Stadt.“ Das Spiel ist ab morgen in der Tourismuszentrale, im Schallplattenladen, in der Wallstreet Galerie und in der Buchhandlung Buch+ erhältlich. Miriam Weber

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