Grimmen: Fälle schweren Diebstahls gehen zurück

Die Diebstähle und Einbrüche sind im vergangenen Jahr in Grimmen und den umliegenden Gemeinden deutlich zurückgegangen – zumindest die unter erschwerenden Umständen, wie es im Fachjargon heißt. Dazu zählen unter anderem Einbrüche in Privathäuser, Warenhäuser, Firmen und Gartenlauben sowie Pkw und der dabei begangene Diebstahl. Auch die Entwendung von Fahrrädern wird in die Statistik aufgenommen. Insgesamt liegt der Rückgang laut Polizeistatistik bei 38 Prozent. Der Lockdown und die Zunahme des Aufenthalts in Heim und Garten erschwert auch Dieben und Einbrechern das Geschäft. Diebstahl unter erschwerenden Bedingungen bedeutet: Laut Gesetzesformulierung liegt ein besonders schwerer Diebstahl vor, wenn der Täter zur Ausführung der Tat in ein Gebäude, einen Dienst- oder Geschäftsraum oder in einen anderen umschlossenen Raum einbricht, einsteigt, mit einem falschen Schlüssel oder einem anderen nicht zur ordnungsmäßigen Öffnung bestimmten Werkzeug eindringt. „Das betrifft alles, was gesichert ist. Der Dieb muss ein Hindernis überwinden, Gewalt anwenden oder ein unbefugtes Werkzeug als Hilfsmittel nutzen, um sich Zugang zum Diebesgut zu verschaffen“, erklärt Mathias Müller, Sprecher der Polizeiinspektion Stralsund. Das gilt nicht, wenn beispielsweise eine Tür unverschlossen oder ein Fenster offengelassen wurde. Auch der Diebstahl eines Fahrrades würde unter denselben Paragrafen geahndet werden, wenn es mit einem Schloss gesichert wurde. Lesen Sie auch Stadtbauhof Grimmen: Unbekannte dringen in Container ein Im Stadtbauhof in Grimmen wurde Gewalt angewendet: Auch wenn sich die Diebstähle und Einbrüche in Firmenobjekte ebenfalls verringert haben, wurde der Stadtbauhof am vergangenen Wochenende Ziel eines Einbruchs. Dabei wurden ein Container im Außenbereich und eine Werkstatttür aufgebrochen und eine Scheibe der Lagerhalle eingeschlagen. „Dadurch sind Sachschäden entstanden, aber wie hoch der Schaden generell ist, lässt sich noch nicht sagen. Die fette Beute haben die Einbrecher nicht gemacht“, berichtet Thorsten Erdmann, Sprecher der Stadtverwaltung. Das war nicht der erste Einbruchsversuch auf dem Gelände, allerdings liegt das letzte Mal schon länger zurück. „Wir werden reagieren und das Gelände effizienter absichern. Auch im Rahmen der Routine-Streifen der Polizei wird darauf mehr geachtet“, so Erdmann weiter. Von Christin Assmann