Grimmen: Schüler helfen mit Spendenlauf hungernden Kindern

Es ist ein Ausdauerlauf gegen den Hunger: Als sich die Spendenorganisation „Lauf gegen den Hunger“ hilfesuchend an die Förderschule in Grimmen wandte, mussten weder Schüler noch Lehrer lange über eine mögliche Teilnahme überlegen. „Alle waren sofort dafür“, sagt Sportlehrer Maik Bockhahn (45). Mehr als 70 von den etwa 100 Schülern machten sich zumeist in ihrem privaten Umfeld auf den Weg, um sich einen Sponsor zu suchen. Diese durften dann frei entscheiden, wie viel Geld sie „ihrem“ sportlichen Schüler pro Runde zahlen möchten, wenn der Spendenlauf am 8. und 9. Dezember startet – ein bekanntes Konzept, das den meisten Teilnehmern bereits im Vorfeld bekannt war. Das gesammelte Geld kommt dann hungernden Kindern zugute. „Vermutlich wird es in Europa bleiben, denn es hungern nicht nur Kinder in Afrika“, sagt der Sportlehrer, der nicht nur zum Organisationsteam gehört. Lesen Sie auch: Was RTL-Actionstar Erdoğan Atalay von Cobra 11 in Rostock plant Pädagogen in Sportschuhen: Auch die Pädagogen beweisen Anfang Dezember großen Einsatz und schlüpfen in ihre Sportschuhe. Sechs Lehrer gehen an den Start und laufen gegen den Hunger. Sie springen auch als Sponsoren ein, wenn ein Schüler nicht auf Anhieb einen Geldgeber fand. Interessante Konstellationen kamen so zustande: Da sponsert beispielsweise der stellvertretende Schulleiter Michael Hammer die Direktorin Heike Möller. Eine Reinigungskraft der Schule sprang ohne zu zögern als Sponsorin für einen Schüler ein und Maik Bockhahn gibt gleich zwei Schülern das Rundengeld. Das Projekt wurde mit offenen Armen empfangen. Bürgermeister Benno Rüster erklärte sich sofort zum Schirmherren der Veranstaltung bereit und spendierte 150 Euro. Der Handelshof Vorpommern, Foto Kraemer, Opel Gerds, H&S Internet A+V, Müller Bau Massivhaus und das Baugeschäft Zinn und Jahns zahlen für die teilnehmenden Lehrer. Die Schule ist zum ersten Mal dabei und die Teilnehmer freuen sich auch auf die Abwechslung, die der Lauf in Zeiten von Corona bietet. „Wir laufen klassenweise in kleinen Gruppen und halten natürlich alle Regeln ein“, sagt Maik Bockhahn. Von Carolin Riemer