Einen Antrag für drei Stolpersteine als Erinnerung an die letzten drei in Grimmen lebenden Juden, die die Stadt 1940 verlassen mussten und anschließend deportiert wurden und starben, übergaben am Dienstagvormittag Sven Thurow, Lutz Wiersbowski und Irene Frese an Stadtrat Roland Wildgans. Die „Initiative Stolpersteine auch in Grimmen“ hatte sich in der vergangenen Woche erstmals getroffen und will sich für diese Stolpersteine vor dem Haus in der Langen Straße 1 einsetzen, in dem Edith Wolff, Vera Davidson und Bärbel Helena Davidson wohnten.
Damit hoffen die Mitglieder der Initiative, dass die Stolperstein-Verlegung in Grimmen in ein Projekt des deutschen Künstlers Gunter Demnig aufgenommen wird, der die Arbeiten dann übernimmt. Kosten würden der Stadt nicht entstehen.
„Ich begrüße es grundsätzlich immer, wenn Bürger in sich für etwas in ihrer Stadt einsetzen“, sagte Wildgans. Weil das Thema Judengedenken in Grimmen seit Jahren und wiederholt in der Stadtvertretung und den Ausschüssen diskutiert wurde, soll auch dieser Antrag im Fachausschuss im April besprochen werden, plant der Stadtrat. Parallel dazu wollte er schon gestern in der CDU-Fraktion darüber berichten. Wildgans: „Der Ausschuss wird beschließen, ob der Antrag von der Verwaltung oder der Stadtvertretung entschieden wird.“
Initiative fordert Stolpersteine auch in Grimmen
Almut Jaekel