Heimatmuseum zeigt „Kabinettstückchen“

Heute um 17 Uhr wird im Heimatmuseum eine Ausstellung mit humorvollen Kleingrafiken von Adolf Müller eröffnet. Mehr als 30 dieser Arbeiten im Postkarten-Format, die für die Schau vergrößert wurden, sind zu sehen. Der 1940 geborene Maler und Grafiker, der viele Jahre als Lehrer für Kunsterziehung und Polytechnik arbeitete, widmet sich darin verschiedenen Themen — Feiertagen, Bräuchen, Redewendungen bis hin zu Kunst und Politik. Die Bankenkrise hat ihn genauso veranlasst, mit seinem Fineliner Zeichnungen aufs Papier zu bringen, wie der Mindestlohn oder die Schwarzgeldaffären. Der in Göslow (Landkreis Demmin) lebende Künstler, der sich zum dritten Mal in Grimmen präsentiert, möchte den Betrachter nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum Nachdenken bringen. „Ich will mit diesen kleinen Arbeiten mehr als nur den vordergründigen Witz, den Cartoon“, sagt er. „Ich möchte mit ‘doppeltem Boden‘ arbeiten, sozusagen den Witz mit Ironie verflechten, den Ernst humorvoll aussprechen.“ Dass Adolf Müller nun seine „Kabinettstückchen“ im Heimatmuseum ausstellt, daran hat auch seiner Lebensgefährtin Elke Maier maßgeblichen Anteil, die früher als Lehrerin in Grimmen tätig war. Sie selbst hat sich ebenfalls schon einmal in einer Fotoausstellung vorgestellt und managt seit dem Jahr 2004 die inzwischen zahlreichen Expositionen ihres Mannes. Mit den humorvollen Postkarten hat Müller im Jahr 2009 begonnen. Seit 14 Jahren veranstalten beide außerdem regelmäßig Veranstaltungen in ihrem Wohnzimmer in Göslow, im „Lütten Schlott“. Wer sich die „Kabinettstückchen“ ansieht, sollte sich Zeit lassen. Es lohnt sich. cd

Grimmen - Heimatmuseum zeigt „Kabinettstückchen“