Kontakte ins Zivilleben knüpfen

Junge und gut ausgebildete Facharbeiter für Unternehmen der Hansestadt zu interessieren, hat sich die Stralsunder Mittelstandsvereinigung (SMV) auf die Fahnen geschrieben. Damit griffen die Mittelständler eine Anregung des Kommandeurs der Marinetechnikschule Parow, Bernd-Peter Rahner, auf. Der Kapitän zur See hatte zuletzt auf der Stralsunder Tagung für erfolgreiche Partnerschaften (STeP) im Mai darauf verwiesen, dass letztes Jahr 70 gut ausgebildete Spezialisten die MTS in Richtung Zivilleben verlassen hatten. Erstmals gingen Anfang dieser Woche 13 Unteroffiziere der Deutschen Marine auf Exkursion durch Stralsunder Betriebe. Ziel: Kontakte knüpfen. „Wir sind damit bei Masson Waver, Ostseestaal und den Möbelwerken auf offene Ohren gestoßen“, erklärte Rolf Engeler, SMV-Vorstandsmitglied. Beim Möbelhersteller machte Werksstudent Jan Schattschneider während des Rundganges am eigenen Beispiel klar, welche Karrierechancen die Firma bietet. Der 25-jährige Rüganer schreibt seine Bachelorarbeit über die Optimierung des Warenausgangs mittels moderner Technologie. Mit dem Abschluss wird er vom Unternehmen übernommen und will dann ein Diplomergänzungsstudium angehen. Unter denen, die aufmerksam zuhörten, war der Rostocker André Meier. Der Oberbootsmann hat wie seine Kameraden den IHK-Abschluss als Industriemeister in der Tasche. „Die Produktion hier ist hochautomatisiert, das entspricht meinem Berufsbild“, sagt der 28-jährige Radartechniker, der nach dem Ende seiner Dienstzeit gerne einen Beruf in der Region ausüben möchte. Rolf Engeler, selbst Oberstleutnant der Reserve, verwies auf den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr. Dieser unterstütze Zeitsoldaten beim Eingliedern in zivile Berufe — und zwar zugeschnitten auf Bedürfnisse der Betriebe. Jörg Mattern

Stralsund - Kontakte ins Zivilleben knüpfen