Männer entscheiden emotional geladenes Derby für sich

Die Männer des HSV Grimmen haben den nächsten Heimsieg errungen. Im MV-Liga- Derby gegen Demmin wurde es im zweiten Abschnitt sehr hitzig – doch der HSV bewies am Ende den kühleren Kopf. Damit gewinnt Grimmen nach dem Hinspiel erneut mit 28:26 und festigt vorübergehend den fünften Rang in der Tabelle. „Ich habe erwartet, dass das Duell so ähnlich abläuft, wie in der zweiten Halbzeit. Hitzig, hart und vor allem umkämpft. Im ersten Abschnitt gelang uns im Angriff fast alles und wir waren die klar bessere Mannschaft. Dass es nach der Pause nicht so weitergehen sollte, war mir klar. Doch die Mannschaft ist ruhig geblieben und hat in der entscheidenden Phase die Treffer gemacht“, lobte Trainer Manuel Abe. Wie angekündigt, reiste der Gast aus Demmin mit dem kompletten Kader an und wollte die Pleite aus dem Hinspiel vergessen machen. Doch der HSV war die Mannschaft, die im ersten Abschnitt den viel besseren Ball spielte und im Abwehrverbund deutlich stabiler stand. Demmin versuchte mit Härte, sich Respekt zu verschaffen. Die Heimmannschaft ließ sich nicht davon beeindrucken. Nach dem 5:5 (10.) setzte sich der Gastgeber auf 10:6 ab. „Da haben wir uns für eine couragierte Abwehr belohnt und viele Treffer über den Gegenstoß erzielt. Doch ganz auszuschalten war der Demminer Angriff nicht“, sagte Abe. Die Gäste hielten den Rückstand in Grenzen. „Im Angriff haben wir gut gespielt, auch wenn nicht immer alles klappte. Kurz vor der Halbzeit haben wir zu viele Chancen ausgelassen“, sagte der Coach. So blieb es beim 18:15 für den HSV. Demmin kam hochmotiviert aus der Pause, während Grimmen noch etwas müde wirkte. Die Gäste verkürzten auf 18:19 und die Partie war wieder ausgeglichen. Der Gastgeber fing sich rechtzeitig und gab die Führung nicht ab. Die Partie wurde nun immer hitziger. Viele intensive Zweikämpfe bestimmten die Begegnung. Nicht immer bewiesen die Unparteiischen das richtige Händchen und verpassten es, die zwischenzeitliche Härte auf beiden Seiten herauszunehmen. Tore waren Mangelware. Grimmen behauptete den Vorsprung bis zur 45. Minuten (23:20), ehe der Gastgeber fünf Minuten später ins Hintertreffen geriet (23:25). „Wir haben zwischendurch keine Lösungen im Angriff gefunden und viele ungünstige Wurfpositionen gewählt. Demmin bestrafte unsere Fehler und unser schlechtes Rückzugsverhalten“, fasste Abe zusammen. Die Hausherren rafften sich auf und trafen dreimal in Folge. Aus dem Rückstand wurde eine 26:24-Führung. Jetzt wurde auf beiden Seiten noch intensiver gearbeitet. Jedes Tor und jeder Fehler konnten entscheidend sein. Demmin verkürzte noch zweimal, doch der HSV schlug zurück und gewann am Ende mit 28:26. In den letzten Minuten überschlugen sich die Ereignisse, als es Zeitstrafen hagelte, eine rote Karte vergeben wurde und ein Spieler der Gäste verletzt auf die Bank musste. „Ich habe die Situation gar nicht mitbekommen und nur gesehen, dass er kurz bewusstlos war. Zum Glück ging es ihm nach dem Spiel etwas besser – wir wünschen gute Besserung“, sagte Abe. HSV: Corswandt, Schuhknecht, Pollex 6/2, Keil 6, Pervölz 4, Schultz 2, Eggert 2, Salbrecht 2, Köhler 2, Kopilow 2, Bornemann 1, Bernhardt 1, Hildebrandt. Manuel Müller

Grimmen - Männer entscheiden emotional geladenes Derby für sich