Der Fahrer des Schulbusses, in dem im Landkreis Vorpommern-Rügen zwölf Schüler verletzt wurden, ist für die Zeit der Ermittlungen vom Dienst freigestellt worden. Das teilte die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) am Donnerstag mit. Parallel zu den Ermittlungen der Polizei gegen den 47-Jährigen werde der Vorfall intern geprüft, sagte Unternehmenssprecher Michael Lang.
Der Busfahrer hatte am Dienstagmorgen möglicherweise aus Ärger über einen herumturnenden 14-jährigen Jungen bei Franzburg so scharf gebremst, dass mehrere Kinder von ihren Sitzen zu Boden stürzten. Dabei verletzten sich nach Polizeiangaben zwölf Schüler im Alter zwischen 10 und 13 Jahren leicht.
Der Busfahrer soll weiter zur Schule gefahren sein, ohne sich um die Verletzten zu kümmern. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung.
Busfahrer im Umgang mit Kindern geschult
Der Verkehrsgesellschaft zufolge wird Busfahrern empfohlen, wenn es zu laut wird oder Kinder herumtoben, an der nächsten Haltestelle herauszufahren und das Gespräch zu suchen. Funktioniere das nicht, sollte das Gespräch mit der Schule, Eltern und Schülern geführt werden.
Das Unternehmen sei auch berechtigt, Fahrgäste vom Transport auszuschließen. Busfahrer würden im Umgang mit Kunden geschult und müssten alle fünf Jahre ihren Führerschein erneuern, wozu auch eine Weiterbildung gehöre.
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Von dpa