Nach der Saison ist vor der Saison

HandballMV-Liga Männer: HSV Grimmen Rückblick. Es ist noch nicht mal vier Wochen her als die Männermannschaft des HSV Grimmen mit einem Heimsieg gegen die Reserve aus Bad Doberan den vierten Platz in der MV-Liga erreichte. Doch schon am kommenden Montag beginnt die erste heiße Phase auf die neue Saison, ehe im Juli nochmals eine kleine Pause eingelegt wird. Blicken wir aber einmal auf die zurückliegende Saison. Der HSV startete auf Grund der Rückkehr von Roman Bernhardt aus Usedom, Silvio Bentzien und Stefan Köpke mit vielen Ambitionen in die Saison 2012/2013. Auch wenn mit Pischke, Mittmann und Machel wichtige Bausteine den Verein verließen, war die Zielsetzung Medaillenplatz klar definiert. Und der Start in die Spielrunde verlief mehr als zufriedenstellend. Mit einem deutlichen Erfolg gegen Schwaan, den Siegen beim Aufsteiger Warnemünde und gegen Banzkow/Leezen, setzte sich der HSV sofort an die Spitze. Aber schon am vierten Spieltag der erste Dämpfer. Die Überraschungsmannschaft aus Ribnitz zeigte den ersatzgeschwächten Grimmenern die Grenzen auf und entführte beim 21:28 beide Punkte aus der Sporthalle Südwest. Die Tabellenführung war weg. Aber die Mannschaft des HSV erholte sich schnell und gewann seine nächsten Spiele gegen Aufstiegsanwärter Stavenhagen und der SG Parchim/Matzlow-Garwitz. Mit nunmehr 10:2 Punkten wurde der zweite Platz souverän gefestigt. Doch nun gab es auch Auswärts die erste Pleite bei der starken Reserve aus Usedom, ehe beim Derby in Greifswald und zu Hause gegen die Reserve von Empor Rostock wieder doppelt gepunktet werden konnte. Grimmen spielte weiterhin eine starke Hinrunde und lag voll im Soll, auch wenn es am zehnten Spieltag die dritte Niederlage beim 26:24 in Bützow setzte. Mit zwei weiteren klaren Siegen zum Abschluss der Hinrunde gegen Demmin und Doberan verteidigte der HSV den zweiten Platz und war punktgleich mit Spitzenreiter Ribnitz. Aber schon im ersten Rückspiel offenbarten sich langsam die Schwächen im Team des HSV Grimmen. Die Mannschaft wirkte beim Spiel in Schwaan (33:30 Niederlage) sehr unkonzentriert und schaffte es nicht seine Leistungsträger zu ersetzen. Auch im nächsten Heimspiel war der Sieg gegen Abstiegskandidat Warnemünde (33:30) nur Stückwerk. Mit dem deutlichen 34:21 Erfolg eine Woche später in Banzkow schien der HSV erholt und zeigte sein wahres Gesicht. Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste, es sollte der letzte Sieg in der Fremde bleiben. Schon im nächsten Spiel, in dem es um alles oder nichts beim Kampf um die Medaille ging, setzte es in Ribnitz eine knappe 27:25 Niederlage. Es folgte der Sieg gegen den späteren Landesmeister aus Matzlow 34:29. Nach diesem Erfolg nahm die Leistung des HSV rapide ab. Auswärts gelang den Trebelstädter nichts mehr und dies färbte langsam auf die Heimspiele ab. Es folgte ein unnötiges Unentschieden zu Hause gegen Usedom II und im Spiel in Stavenhagen war man beim 30:26 chancenlos. Spielerisch hinkte der HSV Grimmen der Form der Hinrunde hinterher und verabschiedete langsam von den Spitzenpositionen. Zwar kassierte der HSV zu Hause keine einzige Niederlage mehr, doch auswärts gab es ausnahmslos nur Niederlagen (Rostock und Demmin). Der guten Heimbilanz hingegen war es zu verdanken, dass Grimmen bis zum Ende der Saison immer Medaillenhoffnungen hegen konnte, doch am Ende musste man sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Der HSV spielte eine starke Hinrunde und stand aussichtsreich auf den zweiten Platz, um dann vor allem auswärts, komplett einzubrechen. Christoph Pohle hat mit der Mannschaft die Saison ausgewertet. Das Team verabschiedete sich nach dem letzten Spiel in eine vierwöchige Pause und startet am Montag die erste Vorbereitungsphase auf die neue Saison. Von Montag bis Freitag werden jeden Tag die Schweißperlen bei Lauf- und Krafteinheiten fließen, um optimal vorbereitet zu sein. Das sich das Gesicht der Mannschaft stark verändert wird, ließen die Verantwortlichen schon durchblicken. Die arrivierten Kräfte der letzten Jahre wie Schultz, Schmidt, Bernhardt usw. machen Platz für die jüngere Generation der HSV Handballer. Der Umbruch ist gewollt und schon längst überfällig. Das Groß der Mannschaft wird dabei der Pischke-Jahrgang ausmachen. Dazu zählen unter anderem Bastian Köhler, Danny Keil und Steve Salbrecht. Von diesen Dreien erhoffen sich die Trainer Bernhardt und Pohle den größten Schwung. Weiterhin sollen vermehrt A-Jugendliche Einsatzzeiten erhalten. Ihr Können zeigten bereits Matthias Fillip, Niclas Mathias und Carl Tschirschwitz in Spielen der Ersten. Manuel Abé und Christoph Pohle

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