Neue Bioprodukte namens Tabaluga

Knapp drei Monate sind seit dem ersten Spatenstich für den etwa 1600 Quadratmeter großen Erweiterungsbau der biosanica Manufaktur GmbH am Pommerndreieck vergangen. Am 9. September, auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Produktionsstart des Betriebes, soll dieser feierlich eröffnet werden. Die neue Trockenlagerhalle sei fertig, nächste Woche werden dort die Regale aufgestellt, sagte Geschäftsführer Martin Nätscher, in dem anderen neuen Gebäudeteil sollen im Juli und August die Kühlhäuser und eine Apfelsortieranlage installiert werden. Die Technik und die Trockner befinden sich in den schon bestehenden Gebäuden, auf einer Fläche von etwa 2500 Quadratmetern. „Die Äpfel bekommen wir wieder aus Lüssow und künftig auch aus einem Betrieb in Rostock, alle aus der Region“, sagte er. Derzeit werden etwa vier bis fünf Lkw-Ladungen voller Äpfel pro Woche verarbeitet. Nach der Erweiterung können es zwölf Lkw-Ladungen sein. Biosanica produziert derzeit für mehr als 140 Kunden, darunter auch welche in den USA, die Mengen an Apfelwürfeln ordern. Ein wichtiges Ziel sei, noch in diesem Jahr mit Kinderapfelchips unter dem Namen „Tabaluga“ auf den Markt zu kommen. Im September/Oktober soll der Vertrieb starten. Es habe im Mai ein Treffen in München mit Peter Maffay gegeben, der ein Musical unter diesem Namen herausgebracht hat, und es seien die Rechte am Namen erworben worden, berichtet Nätscher. Auch Maffay setze sich für Bio-Produkte ein, auf Mallorca habe er sogar einen Bio-Bauernhof. Biosanica werde Apfel- und Gemüsechips in den kommenden zwei Monaten produzieren und dann lagern. Auch Maffay sei ein Fan der Apfelchips, weiß Nätscher, der nach eigenen Worten großen Respekt vor dessen sozialem Engagement hat. Zielgruppe für das neue Apfelprodukt seien junge Menschen, vor allem gehe es um die gesunde Ernährung. Martin Nätscher trägt sich mit dem Gedanken, vielleicht auch in Vorpommern einmal ein Tabaluga-Haus nach dem Vorbild des Hauses von Maffay in Süddeutschland zu schaffen. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Peter Maffay und hoffe, dass er ihn zum Start der Produktion in Grimmen begrüßen kann. Nachdem der Erweiterungsbau steht, gehe es nun noch an die Feinheiten, erklärt der Geschäftsführer. Die Außenanlagen werden hergestellt, es müssen außerdem etwa 2000 Quadratmeter Fläche gepflastert werden. „Wir machen das, damit die Lkw an unsere Rampe heranfahren und auf unserem Gelände auch wenden können“, sagt Martin Nätscher. Schon jetzt mangele es an ausreichend Stellplatz für Busse, Lkw und den Durchgangsverkehr zum neuen Kaufhaus. Er befürchtet zunehmend Staus auf dem Kreisel und vermutet, dass die Planer nicht mit so viel Zulauf zur Tankstelle und zu McDonalds gerechnet und nicht bedacht haben, was die Ansiedlung der beiden anderen Firmen bewirkt. „Wir überlegen auch, ob wir den Werksverkauf von biosanica als Hauswerksverkauf vor dem Kaufhaus Stolz oder im Kaufhaus selbst organisieren wollen“, informiert der Geschäftsführer. Auch ein dritter Bauabschnitt sei schon in Planung. „Aber wir setzen auf nachhaltige Entwicklung, es muss sich alles erst einmal stabilisieren. Wir haben uns so rasant entwickelt, dass wir eine Verschnaufpause brauchen.“ Das Wachstum müsse man erst mal verkraften. Wenngleich die Vorbereitungen für eine Erweiterung mit mehr Kapazität schon getroffen sind. Leitungen für Strom, Gas und Abwasser seien so gelegt, dass problemlos angebaut werden kann. Christine Drabsch

Grimmen - Neue Bioprodukte namens Tabaluga