Rewe Grimmen: Online-Service so beliebt wie nie

Das Angebot, im Rewe-Supermarkt Lebensmittel online zu bestellen, wurde seit der Eröffnung im November 2018 von den Kunden aus Grimmen sehr gut angenommen. Doch was Diana Martens und ihre Kollegen seit der Corona-Pandemie erleben, bringt sie fast an ihre Grenzen. „Unsere Kapazität ist zu fast 100 Prozent ausgelastet, mehr geht kaum noch“, sagt die Filialleiterin, während sie Waren in einen großen Kühlschrank einsortiert. Das Prinzip ist einfach und die Kunden nehmen es dankbar an. „Viele Menschen sind froh, sich den Gang in den Supermarkt sparen zu können“, hat die Chefin erfahren. Aus ganz unterschiedlichen Gründen: Ältere Menschen seien froh, sich nicht der Gefahr auszuliefern, sich mit dem Virus anzustecken. „Und junge Familien nutzen das Angebot, weil Zeit heutzutage einfach Luxus ist und sie sich das Gequengel ihrer Kinder ersparen.“ Virtueller Einkaufsbummel ist so beliebt wie nie: Schnell könne man sich die Rewe-App auf das Smartphone laden und einen virtuellen Einkaufsbummel starten. Das komplette Sortiment des Supermarktes ist in dem kleinen Programm auf dem Handy sichtbar. Doch anstelle die Waren eigenhändig in den Einkaufskorb zu verfrachten, reicht nun ein Fingertipp. Die Bestellungen werden direkt ins Computersystem des Marktes überliefert, dann beginnt die Arbeit von Diana Martens und ihren Kollegen. Mindestens zwei Kollegen pro Schicht sind aktuell damit beschäftigt, die Einkäufe für ihre Onlinekunden zu erledigen. Manchmal sind es zwei große Einkaufskörbe voller Lebensmittel. 10 000 bis 12 000 Schritte legen die Mitarbeiter in einer fünfstündigen Schicht zurück. Von montags bis sonnabends ausgebucht: In einem kleinen separaten Raum, in dem die Waren in Kühlschränken auf die Abholung warten, wird abkassiert. Die Kunden müssen den Supermarkt gar nicht betreten. Klingeln sie an der Tür des Abholraumes, klingelt bei Diana Martens das Telefon und sie übergibt dem Kunden seine Bestellungen. „Freitags waren wir ja schon immer ausgelastet. Doch seit Corona sind wir nun montags bis sonnabends damit beschäftigt, die Wünsche der Kunden zu erfüllen.“ Ab Montag gilt im Handel die Maskenpflicht. Diana Martens und ihre Kollegen begrüßen die Entscheidung der Landesregierung. Sie selbst tragen schon seit Wochen einen Schutz über Mund und Nase, um sich und ihre Kunden nicht unnötig zu gefährden. Den Supermarkt dürfen die Kunden aktuell nur mit einem Einkaufswagen betreten. So werde einerseits der Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten und die Filialleiterin hat einen Überblick, wie viele Kunden sich gleichzeitig im Markt aufhalten. Zahl der Einkaufswagen reduziert: Die Zahl der Einkaufswagen habe sie reduziert. „In Anbetracht unserer Verkaufsfläche dürften wir laut Ordnungsamt 70 Kunden gleichzeitig bei uns einkaufen lassen.“ Aber Diana Martens entschied sich für eine Begrenzung von 45 Wagen beziehungsweise Kunden. „Ich fühle mich mit der Entscheidung einfach wohler.“ Es gehe schließlich um die Gesundheit ihrer Kollegen und Kunden. In den vergangenen Wochen bedankten sich außerordentlich viele Kunden bei den Mitarbeitern an der Kasse. Sie überreichten Pralinen, Kaffee und spendeten liebe Worte: „Sie sind froh, dass wir durchhalten und uns auch einer gewissen Ansteckungsgefahr ausliefern. Wir freuen uns sehr darüber, aber eigentlich ist es auch ein bisschen traurig, dass es erst eine solche Krise benötigt, damit die Menschen die Arbeit bestimmter Berufsgruppen wieder zu schätzen wissen.“ Lesen Sie mehr: Grimmen: Tierarzt hat in Corona-Zeiten mehr zu tun Hund Kalle im Fuchsbau verschwunden: Sundhagener Einsatzkräfte zwei Stunden im Einsatz Alarmstufe 4: Hohe Waldbrandgefahr im vorpommerschen Nationalpark Von Carolin Riemer