Schlachthilfe für das Emirat Katar

Auf kleinen Metallschildchen an gewaltigen Maschinen prangt der Name „Barth“. Im Traditionsbetrieb der Vinetastadt, in der SAB Barth GmbH, werden die technischen Wunderwerke, die in der Lebensmittelverarbeitung benötigt werden, erfunden und produziert. Und den Namen der Herkunftsstadt kann man nun in Kasachstan ebenso entziffern wie in der russischen Teilrepublik Tatarstan. „Made in Germany“, „Made in Barth“ — das bringt Kunden, die auf der Suche nach hochkomplexen Maschinen der Lebensmittelproduktion sind, immer öfter nach Barth. So wie jetzt: Aus Katar kam eine siebenköpfige Delegation. Das Ziel der Herren vom Persischen Golf: Sie informierten sich über eine mögliche Groß-Schlachtanlage für Schafe und Kamele. Deshalb sollte vor allem die Fertigung von Schlachtanlagenkomponenten in der Barther Firma SAB besichtigt werden. „Hierbei wurde großer Wert auf deutsche Qualitätsarbeit und einen umfangreichen technischen Service, aber auch auf die Möglichkeiten der Einarbeitung von Mitarbeitern vor Ort gelegt“, erläutert die Vertriebsassistentin Kathleen Groß. Überzeugen konnte SAB Barth beim Rundgang auch mit seiner moderner Fertigungstechnik wie den CNC-gesteuerten Dreh-, Fräs- und Bohrmaschinen und mit der Laserschneidanlage. Seit mehr als zehn Jahren ist das Unternehmen SAB Barth, eine Tochter der in Nienburg ansässigen EMF-Lebensmitteltechnik-Gruppe, mit seinen Edelstahlanlagen für die Lebensmittelproduktion am Markt. Zu den Großaufträgen gehörte z.B. ein Rinder- und Schweineschlachthof, der komplett auf 15 Lastkraftwagen verladen und in Tatarstan von den SAB-Kollegen aufgebaut worden war. In Jakutien ist SAB Barth bei einer Fischfabrik dabei. 90 Mitarbeiter sind in dem Betrieb in Barth tätig. Hinzu kommen zwölf Auszubildende. Nach dem Besuch in Barth, der von Vorstandsmitglied Walter Gaugenmaier und EMF-Projektmanager Werner Selig sowie vom Produktionsleiter Dirk Trojahn begleitet wurde, reiste die Delegation aus dem Emirat zu Vertragsverhandlungen zur Firma EMF in Nienburg. Noch in dieser Woche werden die Verträge unterzeichnet. Das Gesamtauftragsvolumen für die Schlachtanlage und weitere Module aus anderen Zulieferfirmen beträgt zehn Millionen Euro. Hans-Joachim Meusel

Barth - Schlachthilfe für das Emirat Katar