Schulrat: Inklusion ist ein Erfolg

Das Schulamt in Greifswald befürwortet die Inklusion, das wurde im jüngsten Jugendhilfeausschuss des Landkreises Vorpommern-Rügen, in Bad Sülze, deutlich. 440 Schüler auf Rügen sind vier Jahre lang von einem Team der Universität Rostock unter Leitung von Professor Dr. Bodo Hartke begleitet worden. Verbunden war das Projekt Inklusion auch mit umfangreichen Weiterbildungen für die beteiligten Lehrer, erläuterte Schulrat Michael Kossow, der die Ergebnisse dem Jugendhilfeausschuss vorstellte. Er ist Schulrat im Staatlichen Schulamt in Greifswald. Auf der Insel Rügen werden alle Mädchen und Jungen gemeinsam unterrichtet, es gibt keine Sonderklasse. Die Uni-Wissenschaftler haben untersucht, wie sie sich unter den veränderten Lernbedingungen entwickeln. Als Vergleich dienen die Lernergebnisse von Grundschülern in Stralsund, die auf die herkömmliche Weise unterrichtet werden — das heißt, unter anderem mit Diagnoseförderklassen. Regelmäßig ist bei den Rüganer Schülern eine Lernerfolgskontrolle erfolgt, so Michael Kossow. Die Inklusion werde befürwortet, fasste Michael Kossow zusammen. Die Weiterbildung der Lehrer sei sehr wichtig, betonte er auf eine entsprechende Frage von Ausschussmitglied Anett Kindler aus Stralsund. Ein Indikator für den Erfolg des Modellversuches ist der sonderpädagogische Förderbedarf der Kinder. Der liege auf Rügen bei vier bis fünf Prozent. Landesweit dagegen werden etwa elf Prozent verzeichnet. Der Förderbedarf der Kinder wird durch das Inklusionsmodell verringert. ps

Bad Sülze - Schulrat: Inklusion ist ein Erfolg