Stadt entwickelt neues Werbekonzept

Die Stadt Grimmen arbeitet an einem neuen Marketingkonzept. „Es gibt mehrere Werbeflyer der Stadt mit sehr guter Qualität, aber alle entstanden bereits vor Jahren“, begründet Bürgermeister Benno Rüster diesen Schritt. Manches habe sich überholt, andere Vorhaben entwickeln sich in einem anderen Tempo anders als zunächst erwartet — beispielsweise das Gewerbegebiet Pommerndreieck. Vor allem aber gebe es Positives zu vermarkten: „Die Einwohnerzahl ist seit Januar 2013 stabil oder sogar ganz leicht steigend und liegt jetzt bei 10 172 Grimmenern. Der Wohnungsleerstand in der Wohnungsbaugesellschaft hat sich um etwa zwei Prozent verringert“, sagt Rüster. Grimmener Betriebe haben teilweise jetzt schon ein Arbeitskräfteproblem und die Standorte für eine der Grundschulen sowie für die Regionalschule seien nicht mehr ausreichend. „Diese Gesamtentwicklung ist Grund für uns, im Rathaus Arbeitsweisen und Strategien zu verändern. Dazu gehört auch der Wechsel beim zweiten Stellvertreter des Bürgermeisters. Bauamtschefin Heike Hübner löste Burkhard Niedermeyer ab. Sie begleite viele Wirtschafts- und Wohnungsbauprojekte in der Stadt“, begründete Rüster. Mit im Boot der neuen Marketingstrategie sitzt Reno Zühlsdorff, Chef des „Remo Media Planungsbüros“ aus Grimmen, der gemeinsam mit der Stadt unter anderem die Schulstandorte unter die Lupe nimmt. „Die Neubauer-Grundschule soll baulich erweitert werden, damit wir weiterhin qualitativ hochwertigen Unterricht garantieren können“, nennt Stadträtin Heike Hübner eines der ersten Resultate. Die Koch-Regionalschule sei baulich an ihre Grenzen gestoßen. Deshalb werde darüber nachgedacht, zwei Klassenstufen an einem anderen Standort zu unterrichten. Dazu gebe es im Moment gemeinsam mit Mitarbeitern des Landkreises Vorpommern-Rügen Überlegungen, die ehemalige Berufsschule zu nutzen. Verantwortlich für das Stadt-Marketing ist auch Thorsten Erdmann , der sowohl Pressesprecher Grimmens ist, aber auch Marketing- und Werbemaßnahmen sowie kulturelle Höhepunkte managt. „Um noch effektiver für Grimmen zu werben, erstellen wir neue Werbematerialien“, sagt er. Dabei wolle man aber durchaus Bewährtes nutzen — wie beispielsweise den Slogan. „Grimmen — merk würdig schön“. Aus den neuen Materialien sollen Besucher, Einheimische, Unterenehmer, aber auch Menschen, die sich beruflich oder als möglichen Firmenstandort für Grimmen interessieren, möglichst schnell und viel über die Trebelstadt erfahren. So zum Beispiel, dass seit 2001 800 Arbeitsplätze im Gewerbegebiet am „Rauhen Berg“ entstanden. Oder es im Jahr 2002 immerhin 1172 Berufs-Einpendler nach Grimmen gab, diese Zahl aber bis 2012 auf 2520 gestiegen war. „Umgesetzt werden soll die neue Marketingstrategie innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre“, sagt Thorsten Erdmann. Ein Schwerpunkt dabei soll Grimmen als Wohnstandort sein. „In dieser Hinsicht sind wir sehr gefragt, vor allem die Altstadt“, sagt Heike Hübner. Zweites wichtiges Thema sei die Wirtschaft in Grimmen. Merk würdig schön Merk würdig schön lautete der Slogan, der 2004 mit einer damals neuen Infobroschüre über Grimmen aktuell wurde. Viele ähnliche Broschüren über die Trebelstadt sind auf dem Markt. Geschichte, Kultur, Sport, Verwaltung, Wirtschaft — alle diese Themen werden behandelt. Aber auf all diesen Gebieten hat sich viel verändert. Und deshalb sollen jetzt neue und weniger Flyer entwickelt werden. Almut Jaekel

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