Sternekoch startet als Hotelier neu durch

Eineinhalb Jahre stand das Hotel Borgwarthof leer. Jetzt will Michael Laumen als neuer Hotelier wieder durchstarten. „Das ist nicht einfach“, erklärt der Mann, der sich einst als erster Sternekoch in Mecklenburg-Vorpommern einen Namen gemacht hat. Zwölf Jahre lang war er Küchenchef im Restaurant „Ich weiß ein Haus am See in Krakow“. Aber Laumen ist voller Hoffnung, dass ihm der Neuanfang im „Borgwarthof“ gelingt. Denn, obwohl noch zu DDR-Zeiten als LPG-Bürobau errichtet, hat das inzwischen mehrfach umgebaute Gebäude durchaus Vorzüge, die einfach gut vermarktet werden müssen, sagt er. Zum einen ist das die Lage unmittelbar am Fahrradwanderweg zwischen Stralsund und Greifswald sowie die Nähe zur Rügenfähre. Zum anderen sind es die Preise, mit denen er sich deutlich von den Hotels der Küstenregion unterscheidet. Und dann hat Laumen viele Ideen, die sich auch ums Kulinarische ranken. Eine davon soll eine Aktion „Essen mit Freunden“ sein, zu dem er Gäste aus Stralsunds und Greifswalds Partnerstädten einladen will. Gemeinsam soll ein Menü kreiert werden, das auf einem Event einem größeren Gästekreis vorgestellt wird. Zum Borgwarthof gekommen ist Laumen über den Greifswalder Unternehmer Norbert Braun. Der hat die Riemser Arzneimittel AG etabliert und darüber hinaus Beteiligungsgesellschaften gegründet, zu denen neben dem Greifswalder Restaurant „Utkiek“ und der Gristower „Waldeslust“ auch der Borgwarthof gehörten. Nachdem „Utkiek“ und „Waldeslust“ neu vergeben sind, soll es Laumen gelingen, den „Borwarthof“ wieder am Markt zu platzieren. Nachdem das Haus bereits aufgepeppt ist, soll nun verstärkt am Marketing gearbeitet werden. Buchbar ist das Hotel bereits über mehrere Online-Portale. „Allerdings“, sagt Laumen, „habe er immer noch Probleme mit vor Jahren erhaltenen negativen Beurteilungen. Die wieder raus zu bekommen, sei schwierig. Kontakte hat der Hotelier auch mit den Tourismuszentralen in Greifswald und Stralsund aufgenommen, die ebenfalls Zimmer vermitteln. Mit ihnen will er auch zusammenarbeiten, was touristische Angebote für seine Gäste betrifft. Schade sei, sagt Laumen, dass er dieses Jahr erst jetzt beginnen kann, sein Haus zu vermarkten. Die meisten hätten ihre Urlaubspläne bereits unter Dach und Fach. So könne er nur auf einen schönen Sommer und volle Hotels auf den Inseln hoffen, so dass die Gäste dann auch aufs Küstenvorland und somit den „Borgwarthof“ ausweichen. Der hat übrigens 23 Doppelzimmer. Zwei davon sind Familienzimmer. Alle sind geschmackvoll ausgestattet, haben Flachbild-TV und meist einen schönen Blick ins Grüne. Auch wenn im Haus für die Gäste täglich gekocht wird, will Laumen keinen klassischen Restaurantbetrieb aufbauen. Dafür sei die Lage nicht gut, meint er. Sehr gerne nimmt er aber Vorbestellungen an. Am liebsten von Gruppen ab sechs Personen. Der „Borgwarthof“ 24Doppelzimmer hat der kurz vor der Wende errichtete LPG-Zweckbau. Das Haus hat bereits mehrere Umbauten hinter sich. Nachfragen: ☎ 038328 8650 Reinhard Amler

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