156 000 Euro vom Land für Feuerwehrauto

Eine für die Barther erfreuliche Nachricht konnte Mitte der Woche der Landtagsabgeordnete Dietmar Eifler (CDU) überbringen: Der Vergabeausschuss der Landesregierung hat der Förderung eines neuen Fahrzeugs für die Barther Feuerwehr zugestimmt. 156000 Euro sollen aus dem Cofinanzierungsfonds des Innenministeriums für die Anschaffung eines TLF 4000 zur Verfügung gestellt werden. Mit dem Tanklöschfahrzeug, das 4000 Liter Löschwasser mit sich führen kann, soll das aus den 80er-Jahren stammende TLF auf W50-Basis, das von Jahr zu Jahr höhere Reparaturkosten verursacht, ersetzt werden. Für das neue, insgesamt 360000 Euro kostende Feuerwehrauto ist beim Landkreis eine weitere Förderung in Höhe von 120000 Euro beantragt worden, sodass der Eigenanteil der Stadt am Ende 74000 Euro betragen würde. Der Barther Bürgermeister Stefan Kerth (SPD) zeigte sich dankbar und glücklich, dass der Vergabeausschuss der Barther Sichtweise über die Dringlichkeit einer Neuanschaffung gefolgt ist. „Nun hoffe ich eine positive Entscheidung des Landkreises.“ Sobald die eingetroffen sei, wolle er alles daran setzen, zeitnah mit der Ausschreibung beginnen zu können. „Leider besitzt die Stadt zurzeit noch keinen beschlossenen Haushalt.“ Die Entscheidung über den Zuschuss des Landkreises könne nicht vor Ende März fallen, war von Markus Zimmermann, Fachdienstleiter Ordnung beim Landkreis, in Erfahrung zu bringen. Die Frist für die Städte und Gemeinden, ihre Förderanträge einzureichen, laufe nämlich erst am Monatsende ab, erklärte er. Anschließend müsse eine Prioritätenliste erstellt und diese dem Kreisfeuerwehrverband zur Entscheidung vorgelegt werden. Die beantragte Summe von 120000 Euro sei realistisch und im Vergleich mit bisherigen Förderungen gar nicht so ungewöhnlich. „Das uns jährlich zur Verfügung stehende Geld stammt aus der Feuerschutzsteuer des Landes. Bisher lag die jährliche Zuweisung in einer Größenordnung von 300000 bis 350000 Euro, sie wird in diesem Jahr aber nicht so üppig ausfallen“, räumte er ein. Eine gewisse Summe sei schon auf das Konto des Landkreises überwiesen worden, nun hoffe er sehr auf eine zweite Überweisung. Markus Zimmermann erinnerte an die Umstellung der Feuerwehren auf den Digitalfunk, für die man während der vergangenen Jahre viel Geld aus der Feuerschutzsteuer aufgewendet hätte. Mittlerweile sei hier ein recht guter Ausrüstungsstand erreicht, wodurch ab 2016 wieder mehr Mittel für die Anschaffung von Fahrzeugen frei werden würden. Der Barther Wehrführer Martin Maak, zugleich Amtswehrführer des Amtes Barth, freute sich über die Nachricht aus Schwerin. „Das neue Fahrzeug ist eine Anschaffung für die Bürger unserer Stadt, für ihre Sicherheit — das muss klar sein. Wir Feuerwehrleute sind nur die diejenigen, die es seinem Zweck entsprechend einsetzen.“ Wenn auch vom Landkreis ein positiver Förderbescheid eintrifft, wollen sich die Verantwortlichen der Barther Wehr sehr sorgfältig an die Vorbereitung der Ausschreibung machen. Dazu gehört unter anderem die Zusammenstellung der Ausrüstung und Beladeliste, die den strengen Anstrengungen des Feuerwehrverbandes genügen muss. „Die Liste der Vorschriften ist 28 Seiten lang. Weil es sich um eine europaweite Ausschreibung handelt, wird sie sich länger hinziehen“, weiß Martin Maak. „Frühestens im Sommer werden wir das TLF bestellen können — die Lieferfrist wird dann von der Auftragslage des Herstellers abhängen.“ Technische Daten 9Sitzplätze, somit Platz für eine komplette Löschgruppe, bietet das Tanklöschfahrzeug TLF4000. Das Einsatzfahrzeug kann 4000 Liter Wasser mit sich führen. Dazu kommen weitere 500 Liter Schaumlöschmittel. Ausgerüstet ist das TLF 4000 für die Brandbekämpfung und einfache technische Hilfeleistung. Volker Stephan

Barth - 156 000 Euro vom Land für Feuerwehrauto