2015 kommt das schnelle Internet

Mit Hochgeschwindigkeit im Internet surfen, große Datenmengen schnell herunterladen, bewegte Bilder in guter Qualität ansehen — Kunden der Deutschen Telekom im Ortsnetz Barth konnten davon bisher nur träumen. Aber die Träume sollen nun wahr werden. Das Unternehmen und die Stadt haben den VDSL-Ausbau vereinbart. Gestern hat mit dem Aufbau des ersten Verteilerkastens die Modernisierung des Breitbrandnetzes begonnen. Bis 2015 will die Telekom in Barth wie auch in Fuhlendorf und Pruchten die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Nutzer bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) herunterladen können. Die Hochladegeschwindigkeit soll sich sogar von 10 auf 40 MBit/s vervierfachen. Davon profitieren können dann fast 5300 Haushalte, wie Telekomsprecher Georg von Wagner erklärte. Eine höhere Qualität ergibt sich auch für das interaktive Fernsehangebot der Telekom (Entertain) mit seinen rund 140 Sendern, einer großen Online-Videothek und dem TV-Archiv. „Die Stadt wird dadurch erheblich aufgewertet“, sagt Bürgermeister Stefan Kerth (SPD). Er bezeichnete den gestrigen Ausbaustart als „einen schönen Tag für Barth“. Damit erhielten die Bürger und Unternehmen innerhalb kürzester Zeit eine wesentlich verbesserte Zugangsmöglichkeit zum Internet. Ein schneller Internetzugang sei heute für Privat- und Geschäftsleute unverzichtbar. Der Ausbau in Barth ist Teil der Telekom-Breitbandoffensive „Integrierte Netz-Strategie“. Bis Ende 2015 will das Unternehmen rund zwölf Milliarden Euro in die Infrastruktur in Deutschland investieren und damit Millionen von Haushalten schnellere Internet-Anschlüsse bieten. Die Kosten für den Ausbau trägt die Telekom. Die Stadt hat zugesagt, die notwendigen Genehmigungen zügig zu erteilen. Die Deutsche Telekom wird über 15 Kilometer Glasfaserleitungen verlegen. Glasfaser ist das schnellste Übertragungsmedium der Welt. In Glasfaser können Daten in Lichtgeschwindigkeit übertragen werden. Nötig sind außerdem fast 50 neue Schaltverteiler. Auf der Kupferleitung, die vom Verteilerkasten zum Kunden führt, kommt die sogenannte Vectoring-Technik zum Einsatz. „Sie beseitigt die elektromagnetischen Störsignale, die es zwischen Kupferleitungen gibt“, erläutert Georg von Wagner. Dadurch sei mehr Tempo beim Herauf- und Herunterladen möglich. Die künftigen Nutzer des schnellen Internets können beruhigt sein. Torsten Freiberg, Projektleiter der Telekom für den Breitbandausbau im Ortsnetz Barth, versichert: „Vorgärten brauchen nicht aufgebuddelt zu werden“. Auch sei keine neue Anschlussdose erforderlich. Bereits in den vergangenen Wochen hat Kabel Deutschland die Voraussetzungen für Hochgeschwindigkeitsinternet geschaffen. Ab sofort können mehr als 4700 Haushalte in Barth und Zingst über das Fernsehkabel mit bis zu 100 Mbit/s im Internet surfen. Das teilte Pressereferentin Nicole Buschermöhle mit. Die Internetangebote von Kabel Deutschland ließen sich auch ohne Kabelfernsehvertrag buchen. Das Unternehmen plant im Rahmen der aktuellen Ausbauoffensive, immer mehr Haushalte vorwiegend in ländlichen Gebieten erstmals mit schnellem Internet über das moderne Glasfaser-Koaxialkabel-Netz zu versorgen. 15 Kilometer neue Glasfaserleitungen 5300 Haushalte sollen in Barth, Fuhlendorf und Pruchten ab 2015 schnelleres Internet der Telekom nutzen können. 15 Kilometer neue Glasfaser- leitungen müssen in den kommenden Monaten verlegt werden. 50 Schaltverteiler werden neu aufgestellt oder umgerüstet. Die Verteilerkästen werden so über das Ausbaugebiet verteilt, dass die Entfernung zum Kunden möglichst gering ist. Je näher der Kunde am Verteilerkasten wohnt, desto höher ist die Geschwindigkeit. Der Verteilerkasten enthält hochmoderne Technik und die Zugänge zum Internet der Kunden, die in der näheren Umgebung wohnen. Kabel Deutschland hat bereits in den vergangenen Wochen Voraussetzungen für Hochgeschwindigkeits-Internet mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde in Barth und Zingst geschaffen. Detlef Lübcke

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