70 000 Euro Schaden durch Mähdrescherbrand

Totalschaden entstand an einem älteren Mähdrescher der Agrargenossenschaft Jahnkendorf, der am Dienstagmittag auf einem Feld bei Carlewitz Feuer fing (die OZ berichtete). Geschäftsführer Jens Engel bezifferte gestern auf Anfrage der OZ den Schaden auf 70 000 Euro. „Dass der Mähdrescher Feuer fing, ist zwar sehr ärgerlich. Aber das gehört eben auch zur Landwirtschaft. Für mich ist das wichtigste, dass der Fahrer nicht zu Schaden kam. Der materielle Schaden lässt sich über die Versicherung regulieren.“ Bleibt nun die Frage, wie Ersatz geschaffen werden kann. „So ein Mähdrescher steht natürlich nicht irgendwo herum, dass man sich diesen schnell mal ausleihen kann“, macht Engel deutlich. Zum Glück habe die Agrargenossenschaft jedoch einen Mähdrescher älteren Typs in Reserve zu stehen. Der werde jetzt aktiviert. Damit laufen jetzt wieder drei Maschinen auf den Feldern. Zu tun gebe es noch genug, erläutert Jens Engel weiter. Bisher seien von den 1300 Hektar, die die Genossenschaft mit Getreide und Raps bestellt habe, rund 30 Prozent vom Halm. Egal ob Mähdrescher schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben oder ganz neu sind: Brände lassen sich nicht ganz ausschließen, selbst dann nicht, wenn sie regelmäßig gewartet werden und auch alle Teile sorgfältig gereinigt werden, an denen sich Erntegut festsetzen kann, so Olaf Stietzel, einer der Geschäftsführer der Adap Landtechnik GmbH Ahrenshagen. „Manchmal reicht es bei extremer Trockenheit schon aus, wenn eine Klinge des Schneidwerkes über einen Stein gleitet und dabei ein Funke entsteht.“ Häufige Ursache für Brände seien auch die hohen Temperaturen an den Auspuffanlagen der Mähdrescher, so Stietzel. Heißgelaufene Lager, von denen es in einem Mähdrescher hunderte gebe, können ebenfalls Brände verursachen. Mit Mähdrescherbränden habe man es in 25 Jahren allerdings nur zweimal zu tun bekommen, machte er weiter deutlich. „Sechs Monteure sind auf den Feldern unserer Kunden zwischen Rostock und Stralsund im Einsatz“, erläutert Stietzel. Sie betreuen mehr als 50 Mähdrescher des Herstellers „Claas“, die durch die Ahrenshäger Firma in den letzten Jahren an Landwirte, Landwirtschaftsgesellschaften und Lohnunternehmer geliefert wurden. Elf Monate im Jahr haben die Mitarbeiter der Adap GmbH damit zu tun, Mähdrescher zu warten und zu reparieren, winterfest zu machen und für die nächste Erntesaison klar zu machen. Einige Landwirte, Agrargesellschaften und Genossenschaften, zu letzteren gehört auch die Agrargenossenschaft Jahnkendorf, stationieren für den Fall der Fälle während der Getreideernte Wasserwagen auf den Feldern. Vorschrift — wie zu DDR-Zeiten — sei der Wasserwagen allerdings nicht mehr, so Christian Ehlers, Geschäftsführer des Bauernverbandes Nordvorpommern. Brand auf dem Getreidefeld, es kann jeden Mähdrescher erwischen.“ Olaf Stietzel, Adap Landtechnik GmbH Edwin Sternkiker

Jahnkendorf - 70 000 Euro Schaden durch Mähdrescherbrand