Auszeichnungen vor den Sommerferien

Neugierig war er und wissensdurstig, der im Jahre 1806 in Barth als Sohn eines Uhrmachers geborene Friedrich Adolf Nobert. Er erlernte nicht nur das väterliche Handwerk, sondern interessierte sich auch leidenschaftlich für Mathematik und Physik, lernte gern und niemals aus. Fragen, tüfteln und träumen, das trieb ihn um. So erfand er eine Taschenuhr mit Sekundenzeiger, berechnete die geografische Länge Barths, stellte als Mechaniker der Universität Greifswald per Diamantschnitt die seinerzeit feinsten Beugungsgitter her und verbesserte das Objektivsystem für Mikroskope. Einrichtungsleiterin Birgit Roßmann stellte den Namenspatron ihrer Grundschule vor, dessen Instrumente international ausgezeichnet wurden. Ausgezeichnet sozusagen in seinem Geiste wurden am Donnerstag zum mittlerweile 59. Male besonders vorbildliche Schüler und Schülerinnen der Barther Lehranstalt. 26 Kinder der zweiten bis vierten Klassen erhielten zum Schuljahresende 2014/2015 die begehrte Noberturkunde und einen Eintrag in das Ehrenbuch der Einrichtung, vier von ihnen sogar zum dritten Mal. Voraussetzung sind zwei Einsen und eine Zwei in Mathematik, Deutsch und Sachkunde, höchstens eine Drei in einem Nebenfach und vier Mal vorbildlich beim Arbeits- und Sozialvererhalten. Gefragt sind dabei Kreativität, Teamfähigkeit, Übernahme von Verantwortung für die Gemeinschaft innerhalb und außerhalb der Klassenräume. So engagieren sich die einen als Pausenhelfer, andere im Verein „Klette“ oder unterhalten die Bewohner eines Pflegeheims. Auf jeden Fall wissen sie, was dabei herauskommt, wenn man Äpfel durch Birnen teilt. Sieben Zwerge, die sich mit jeweils vier Torten eine 28-Zimmer-Wohnung teilen, jedenfalls nicht, lachen sie mit Eltern und Gästen über einen Sketch ihrer Mitschüler. Festlich eröffnet von Daniel Glatzki mit seinen Gitarrenschülern der „Barche di carta“ gestalteten die Dritt- und Viertklässler der Nobertschule das Bühnenprogramm vor der Ehrung der Schüler mit Sommerkinder-Chor, Sologedichten und gespielten Späßen. Und nach ihrem großen Auftritt auf der Boddenbühne strahlten Marie Celine, Hermine, Lara, Anabel, Sophie, Dominik und Curtis: „Die Urkunde zu kriegen, das fühlt sich ganz toll an!“ Damit sprachen die ausgezeichneten Zweitklässler offenbar auch allen anderen Geehrten aus den Herzen. Gemischte Gefühle bewegten Lehrer und die 59 Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen, die auf weiterführende Schulen verabschiedet wurden. Am kommenden Freitag werden sie sich zum letzten Mal auf den vertrauten Schulweg machen. Im kommenden Schuljahr beginnt für sie ein neuer, nicht weniger spannender Lebensabschnitt. Birgit Roßmann erinnerte in ihrer Rede nicht nur an Rechnen, Lesen, Schreiben und Zeugnisse, sondern auch an Karnevals- und Halloween-Parties, Wandertage und Lesenächte, Modenschauen und Badespaß, Klassen- und Kutschfahrten, präsentierte Fotos, die viel Freude machten. Auch den Großen widmeten Gitarren- und Mitschüler ein buntes Programm, sangen gemeinsam mit dem ganzen Saal „Alte Schule, altes Haus“ und als sich Leiterin und Lehrerinnen mit der Max-und-Moritz-Urkunde verabschiedeten, da flossen dann am Ende doch noch ein paar Tränchen. Noberturkunde 2014/2015 Die Noberturkunde 2014/2015 erhielten aus der Klasse 2a: Sophie Beil, Anabel Bernhard, Lara Hochgräber, Hermine Kohn, Marie Celine Mönicke, Jannes Christian Gawlik, Hendrik Pundt, Nils Mattes Rabowsky, Luis Schulz Klasse 2b: Emil Schwarz, Nick Marvin Imber, John André Quella Klasse 2c: Hannah Gellin, Curtis Pfeiffer, Dominik Kuzmin Klasse 3a: Laura-Sophie Kreft, Pauline Staar Klasse 3b: Helena Dianne Pfisterer Klasse 3c: Leonie Jaerke, Lea-Nora Neumann Klasse 4a: Justin Schmidt (zum 3. Mal) Klasse 4b: Franka Simone Kaiser (zum 3. Mal), Michel Mählmann (zum 3. Mal), Sarah Riemer Klasse 4c: Anna Bull (zum 3. Mal), Lisa Pestka Susanne Retzlaff

Barth - Auszeichnungen vor den Sommerferien