Barther Rathaus wird trockengelegt

Das Rathaus der Vinetastadt bekommt eine Schönheitskur. Schwerpunkt dabei: die Trockenlegung des Gebäudes. Das ist mal vor 90 Jahren erbaut worden. Und die Feuchtigkeit in den Kellerräumen ist seit Jahren ein Ärgernis. Seit Jahresbeginn laufen nun die Sanierungsarbeiten. Erst mal außen, auf der Hofseite. Dort standen marode Garagen. Die sind, um Baufreiheit zu schaffen, mittlerweile von Mitarbeitern der Barther Firma Ramm-, Erd- und Wasserbau Bossow abgerissen worden, gleich zu Jahresbeginn. Die Kosten hierfür lagen bei 10000 Euro, so Erich Maaß vom Barther Bauamt. Die Abrissarbeiten sind zugleich der erste Abschnitt der Sanierung. Der zweite betrifft die Trockenlegung, um die sich zwei weitere Barther Firmen kümmern. Mitarbeiter der Firma Betonbohren & Sägen von Peter Papenhagen sind derzeit im Keller mit dem Einbau der Horizontalsperren an den Außenwänden beschäftigt. Das heißt, das Mauerwerk wird aufgesägt, um die horizontalen Sperren einbauen zu können. Daran, dass es dabei nicht staube, könne man merken, dass das Mauerwerk relativ feucht sei, erzählt Peter Papenhagen. Die Trockenlegung — auch das hat parallel begonnen — übernimmt Systembau Barth. Insgesamt soll das Ganze rund 150000 Euro brutto kosten. Geplant ist die Arbeiten im Mai abzuschließen, blickt Erich Maaß voraus. Auch der Eingangsbereich auf der Hofseite wird dabei neu gestaltet. Aufgrund der Feuchtigkeit des Gebäudes im Kellerbereich sind die Arbeiten notwendig. Sogar Pumpen kamen zum Einsatz. Zugleich sind diese Arbeiten der Abschluss für die Gesamtsanierung des Verwaltungssitzes. Die läuft schon — in Etappen — mehrere Jahre. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, sind regelmäßige Absprachen mit den Denkmalschützern erforderlich. Bezahlt wird die Sanierung aus Mitteln der Städtebauförderung. Wobei Barth da ein recht einzigartiger Fall ist. Für Städtebauförderung wird in den Städten, die das betrifft, jeweils ein Sanierungsgebiet festgelegt. Meist ist das das Stadtzentrum. Anders in Barth. „Wir sind die einzige Stadt, wo sich das Rathaus außerhalb des Sanierungsgebietes befindet“, erläutert Manfred Kubitz. In den vergangenen Jahren sind, um den Verwaltungssitz auf Vordermann zu bringen, schon einige Arbeiten gelaufen. Das betrifft die Kellersanierung im nördlichen Teil, den Einbau des Fahrstuhles und — aus Mitteln des Konjunkturpaketes II — die Erneuerung des Daches. Auch die Fenster sind aufwendig ausgetauscht worden. Insgesamt 170 Stück. 2013 ist außerdem die Heizung optimiert worden, mit dem Einbau moderner Gasthermen. „Die Einsparung macht sich schon bemerkbar“, sieht Manfred Kubitz die Effekte der energetischen Sanierung des Gebäudes. Einst Landratssitz Der heutige Sitz der Barther Stadtverwaltung ist Mitte der 1920er Jahre errichtet worden — ursprünglich als Landratsamt für den damaligen Kreis Franzburg-Barth. Seine äußere Gestaltung ist an der norddeutschen Backsteingotik orientiert. 2005 fusionierten das Amt Barth-Land, die Gemeinde Trinwillershagen und die Stadt zum Amt Barth. Peter Schlag

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