Barther Theater hofft auf Vorstellungen in der Weihnachtszeit

Die schlechte Nachricht am Mittwochabend, dass Theater ab dem 2. November schließen müssen, kam für den Intendanten der Vorpommerschen Landesbühne, Martin Schneider, nicht überraschend. „Ich habe schon damit gerechnet. Es gibt zwar keinen bekannten Fall, dass sich jemand bei uns im Theater angesteckt hat. Aber es sind auch nicht mehr alle Fälle nachvollziehbar, also kann man es auch nicht ausschließen. Wenn die Gastronomie schließen muss, warum sollten dann die Theater offenbleiben?“ Seine große Hoffnung ist die Rettung des Weihnachtsgeschäftes. Denn die am Mittwoch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten beschlossenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens sollen bis Ende November gelten. „Ich hoffe, dass sich jetzt alle zusammenreißen und wir dann im Dezember wieder durchstarten können“, sagte der Intendant. Da die Proben auch weiterhin stattfinden dürfen, müssten lediglich die für Ende November geplanten Premierentermine der beiden Weihnachtsstücke – „Der kleine Muck“ und „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ – verschoben werden. „Wir halten den Mindestabstand bei den Proben auf der Bühne ein. Deshalb ist das überhaupt kein Problem“, erklärte Martin Schneider. Unterstützung für das Theater: Wer schon Karten für eine November-Vorstellung im Theater gekauft habe, könne diese selbstverständlich zurückgeben. „Wir haben aber auch schon Anrufe bekommen, dass die Leute ihre Karten behalten möchten oder kein Geld zurückhaben wollen. Über eine solche Unterstützung freuen wir uns natürlich sehr.“ Erst am 22. August war mit der Premiere des Stückes „Love Letters“ wieder Leben ins Barther Theater zurückgekehrt. Allerdings war die Zuschauerzahl durch die Abstandsregeln sehr begrenzt. So konnten nur etwa 50 Plätze – ein Viertel aller Plätze –besetzt werden. Jetzt hofft Martin Schneider auf einen erneuten Start in der Vorweihnachtszeit. „Das Weihnachtsgeschäft ist für uns das Entscheidende. Außerdem möchten wir natürlich gerne die strahlenden Kinderaugen sehen“, sagte Martin Schneider. Eine Vorweihnachtszeit ohne Theater kann und möchte er sich nicht vorstellen. Lesen Sie auch Barther Theater: Diskussion um Fördervertrag Barther Theater: Erste Premiere nach Corona-Pause Von Anika Wenning