Baupläne und Maßnahmen gegen Corona: Prerower Gemeindevertreter bleiben unter sich

Als modernes Gebäude mit ortstypischen Merkmalen – so wird sich der Erweiterungsbau der Kurverwaltung in Prerow präsentieren. Während der jüngsten Zusammenkunft haben die Gemeindevertreter des Ostseebades die Arbeiten für den Anbau vergeben. Bereits am Montag ist ein Bagger vorgefahren. Laut Bürgermeister René Roloff (Wählergemeinschaft Prerows Zukunft) wird der Neubau durch einen Zwischenbau mit dem bestehenden Gebäudeensemble verbunden. Die Fassade soll aus gelblichem Klinker entstehen. Diese Art Ziegel finde sich laut René Roloff in einigen Gebäuden im Ostseebad. Der Erweiterungsbau der Kurverwaltung „wird aber keine Kopie eines Altbaus“, sagt der Bürgermeister, Baurecht für Fahrzeughalle geschaffen: Ohne Diskussion haben die Gemeindevertreter eine Änderung des Bebauungsplans „Kulturelles Zentrum mit Festwiese“ beschlossen. Mit der Entscheidung wird Baurecht für die Erstellung einer Fahrzeughalle auf dem Gelände des Rettungszentrums in der Hafenstraße geschaffen. Platz finden soll in dem Neubau ein weiteres Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Prerow. Das ist im Zusammenhang mit dem geplanten Inselhafen in Verlängerung der Seebrücke erforderlich (die OZ berichtete). Die Kommune wird die kleine Halle im Bereich der vorderen Parkplätze bauen. René Roloff rechnet mit finanzieller Unterstützung aus Schwerin. Verschärfte Maßnahmen wegen Coronavirus: Geprägt war die Sitzung der Gemeindevertreter von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. So fand die Zusammenkunft ohne Publikum statt, anwesend waren lediglich Mitarbeiterinnen des Amtes Darß/Fischland, Amtsvorsteher Benjamin Heinke und Kurdirektor Lothar Jaeschke. Die Gemeindevertreter haben mit Abstand zueinander gesessen. In einer ähnlichen Anordnung hatten zuletzt die Borner Gemeindevertreter getagt. Dort war noch eine stark begrenzte Zahl von Publikum auf zugewiesenen Plätzen erlaubt. Das war zur Sitzung in Prerow nicht mehr zulässig, so René Roloff. Handlungsfähig mit Umlaufbeschlüssen: Weil keine Einwohner anwesend waren, entfiel die Fragestunde. Amtsvorsteher Benjamin Heinke schlug vor, als Ersatz Fragen ans Amt zu richten. Das, so René Roloff auf Nachfrage, könne auch künftig ein Tagesordnungspunkt werden. Er erwartete dadurch ein besseres Verständnis zwischen Kommunen und der Verwaltung. Abgestimmt haben sich die Gemeindevertreter darüber, dass sie künftig auch sogenannte Umlaufbeschlüsse fassen sollen. So bleibe die Kommune handlungsfähig, sagte der Bürgermeister. Beschlüsse können so ohne persönliche Anwesenheit von Gemeindevertretern gefasst werden. Allerdings sind René Roloff Präsenzsitzungen „viel lieber“. Erste Erfahrungen in Ahrenshoop: Erste Erfahrungen mit solchen Umlaufbeschlüssen haben am Dienstagabend die Mitglieder der Ahrenshooper Gemeindevertreter gesammelt. Statt einer Zusammenkunft wurden die Beschlussvorlagen während einer Telefonkonferenz beraten. Um formelle Anforderungen an die Beschlüsse zu wahren, sollten während der Telefonkonferenz schriftliche Beschlüsse gefasst werden. Die Stimmen wurden im Amt Darß/Fischland ausgewertet. Mehr zum Autor Mehr zum Lesen: Wegen Corona: Diese Beschlüsse hat der Wismarer Hauptausschuss gefasst Stralsund könnte sich im Ernstfall ein Jahr selbst mit Brot versorgen Darß-Zingst in der Coronakrise: Kommunalpolitik im Homeoffice Von Timo Richter