Hat die Stadt Barth (Vorpommern-Rügen) Chancen, den umstrittenen Bau des rot-gelben Netto-Einkaufsmarktes noch abzuwenden? Der Supermarkt soll nahe der Innenstadt entstehen. Der Landkreis hatte die Baugenehmigung im März erteilt. Doch die Stadt hat dagegen Klage eingereicht. Mit der Begründung, dass die Baugenehmigung das Einzelhandelskonzept unterlaufe.
Die Stadtvertreter haben zu den Erfolgsaussichten der Klage jetzt in einer nicht öffentlichen Sitzung den von der Verwaltung beauftragten Anwalt gehört. „Der Anwalt hat es für mich sehr plausibel erklärt, dass die Stadt eine berechtigte Chance hat, gegen die Baugenehmigung vorzugehen“, erläuterte Stadtpräsidentin Petra Meinert (CDU) auf OZ-Nachfrage.
Bei schlechten Aussichten vor Gericht würde die Stadt das Verfahren allerdings beenden wollen. Aus finanziellen Gründen.
Am Mittwoch wird sich der Barther Hauptausschuss erneut mit dieser Problematik befassen. Speziell geht es um die Frage, ob die Stadt ihre Klage gegen die Baugenehmigung aufrecht erhält – oder aber zurückzieht.
Für Petra Meinert widerspricht der Netto-Markt dem Einzelhandelskonzept. Dieses sage eindeutig aus, dass dieser Markt nicht zu einer Belebung der Innenstadt beitragen würde.
Anika Hoepken