Einstimmig votierten am Donnerstagabend die Gemeindevertreter von Prerow (Vorpommern-Rügen) für einen Bürgerentscheid. Dabei sollen die Bewohner des Ostseebades auf dem Darß entscheiden, ob die Seebrücke für die Versorgung des geplanten landeseigenen Nothafens mit eingeschränkter Etappenfunktion zur Verfügung stehen soll. Der neue Hafen soll laut einer Machbarkeitsstudie 135 Meter vor der Seebrücke entstehen. Der Bürgerentscheid wird am 26. April stattfinden. Das Votum der Prerower ist für die Gemeindevertreter bindend.
In einer Online-Umfrage der OSTSEE-ZEITUNG hatten sich 73 Prozent der 2200 Teilnehmer gegen den Bau eines Hafens in Prerow ausgesprochen. Umweltminister Till Backhaus (SPD), dessen Ministerium bei den Planungen federführend ist, hatte gesagt, den Hafen in Zingst zu bauen, wenn Prerow sich verweigere. Geplant sind Baukosten von rund 12 Millionen Euro.
Timo Richter