125 identische Einwände von Borner-Holm-Gegnern

Vier Wochen lang haben die ersten Planungen für eine Bebauung des Borner Holms im Amt Darß/Fischland ausgelegen. 181 Einwendungen wurden während dieser frühzeitigen Bürgerbeteiligung geltend gemacht. Davon sind aber 125 Schreiben gleichlautenden Inhalts, wie der Leiter des Sachgebiets Bau und Liegenschaften, Ingo Dann, sagt. Die negativen wie positiven Einwände und Hinweise zu dem Projekt müssen im Amt nun abgewogen werden und fließen dann in Kooperation mit dem Planer in den Bebauungsplan „Borner Holm“ ein. Erst dann wird die Gemeindevertretung über den Entwurf des Plans abstimmen. Auf dem Boddenareal südwestlich der Ortsbebauung sind außer einem Hotel mit rund 80 Betten um die 55 Ferienhäuser vorgesehen. Die ursprünglich ebenfalls geplante Teilbebauung des Borner Holms mit Wohnhäusern ist komplett gestrichen, wie der Borner Bürgermeister Gerd Scharmberg (Bürger für Born) bestätigt. Er widerspricht Angaben, wonach er auf dem Areal an die 1000 Betten plane. Aktuell kämen auf jeden Einwohner des Boddendorfes rechnerisch nicht einmal zwei Ferienbetten. Mehr als vier Betten in Gästeunterkünften je Einwohner gebe es dagegen in Ahrenshoop. Die Entwicklung des Areals am Bodden stellt für den Bürgermeister eigenen Worten zufolge auch ein Mittel dar, die lockere Bebauung des Ortes zu bewahren. Gemeindeeigene Grundstücke sollen möglichst nicht bebaut werden. Kritiker einer Bebauung des Borner Holms setzen dagegen auf eine innerörtliche Entwicklung, um den Borner Holm so vor einer Bebauung zu schützen. Für Scharmberg trägt der Holm aber auch in finanzieller Hinsicht große Bedeutung für den Ort. Durch eine Vermarktung der Grundstücke könnte aus seiner Sicht das Haushaltsdefizit zurückgefahren werden. Nicht nur der Verkauf von Grundstücken spüle Geld in die Gemeindekasse, auch jährliche Abgaben wie für Zweitwohnsitze brächten dringend benötigte Einnahmen. tri

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