Ausbau der „Fischerwiege“ fällt kleiner aus

Die Erweiterung des Hotels Fischerwiege um einem Komplex mit zusätzlichen Zimmern und Appartements, einem Wellness-Bereich und Tiefgaragenstellplätzen muss eine „Ehrenrunde“ drehen. Der Neubau war so dicht an die Waldgrenze geplant, sodass die zuständigen Träger öffentlicher Belange Einspruch erhoben hatten. Nun hat Hotelier Roland Fischer neu geplant. Der Neubau fällt kleiner aus, damit die Waldgrenze nicht überschritten wird. Zusätzlich soll das bestehende Hotelgebäude einen Anbau erhalten. Die Gemeindevertreter stimmten der neuerlichen Auslegung des geänderten Bebauungsplanes „Schifferberg Apartmenthotel Fischerwiege“ während ihrer jüngsten Zusammenkunft zu. Für Roland Fischer bedeutet dies eine Verzögerung des Baubeginns um etwa ein Jahr. Geplant war, mit den Arbeiten noch in diesem Herbst zu beginnen. Dem Vorhaben hatten die Ahrenshooper Gemeindevertreter ursprünglich nur mit großen Bauchschmerzen zugestimmt. Schließlich gilt die Devise in dem Ostseebad, keine weiteren Urlauberbetten zu bauen. Darum betont Bürgermeister Hans Götze (64, CDU) denn auch umgehend, dass infolge der Umplanungen „ein Zimmerchen weniger“ entstehen werde. Selbst einen um zwei, drei Betten geringeren Zuwachs der Bettenzahl in Ahrenshoop wird als bemerkenswert eingeschätzt. Laut der ersten Planung waren 15 Unterkünfte mit zusammen 30 Betten vorgesehen. Die neuerliche Auslegung des Vorhabens werde notwendig, weil sich grundlegend neue Aspekte ergeben hätten. Für Roland Fischer als Investor macht sich in erster Linie der Zeitverzug bemerkbar. Froh ist der Hotelier, dass in Abstimmung mit der Kommune die Änderungen erfolgen konnten. Der kleinere Anteil der insgesamt mehrere Millionen schweren Investition fließt den Angaben Fischers zufolge in die Erweiterung der Bettenkapazität. Den Löwenanteil machen die Erweiterung des Wellness-Bereichs sowie die Tiefgaragenstellplätze aus. Gerade mit einer Aufwertung des Wellness-Bereichs sieht sich Roland Fischer voll im Trend. Solche Abteilungen in den Keller zu verbannen, komme nicht gut an, sagt der Hotelier mit Blick auf die neuesten Erkenntnisse des renommierten Hotelführers „Relax Guide“. Massagen unter der Erde werde es bei ihm nicht mehr geben, konstatiert Fischer. Die Investition sei letztendlich eine Reaktion auf den Wettbewerb. Bereits in der Vergangenheit habe er beispielsweise mit dem Einbau eines Fahrstuhls auf die Bedürfnisse von Gästen mit einem Handicap reagiert. Zustimmung fand das Projekt innerhalb der Gemeindevertretung vor allem, weil die Bedeutung des Wellness-Bereichs und der Tiefgaragenplätze höher bewertet wurden als die des Bettenzuwachses. Timo Richter

Ahrenshoop - Ausbau der „Fischerwiege“ fällt kleiner aus