Freier Blick auf Prerower Kirche

Die Seemannskirche als ältestes und wichtigstes Gebäude in Prerow soll aus dem Schattendasein am Ortsrand verschwinden. Zumindest will Reinhard Witte das Gotteshaus sichtbarer machen und dadurch die Arbeit der Kirchengemeinde ein Stück weit in den Ort tragen. Geschehen soll das mit einer Umgestaltung des Parkplatzes vor dem Friedhof. Um die Seemannskirche besser zur Geltung zu bringen, ist das Fällen weiterer Bäume in dem Kirchenumfeld zumindest nicht ausgeschlossen. In Folge des Regensommers 2011 mussten rund um das Pfarrhaus etliche abgestorbene Bäume gefällt werden. Während dieser Arbeiten keimte der Gedanke, den wilden Parkplatz am Rande des Friedhofes neu zu gestalten. Das Areal soll nach Wunsch Wittes einfach schöner werden. Eine geordnete Parksituation, Sitzgelegenheiten für Radfahrer, die im Sommer zuhauf die Seemannskirche ansteuern, und vor allen eine Lösung der „zerklüfteten“ Wegesituation zu dem Parkplatz. „Da lässt sich was verbessern“, sagt der Prerower Bürgermeister René Roloff (Prerows Zukunft). Die Seemannskirche sei ein ganz wichtiger Teil Prerows und genieße darum einen hohen Stellenwert. Allein schon deshalb ist Roloff stark daran gelegen, dass es auch im Umfeld von Kirche und Friedhof ordentlich aussieht. Ursprünglich führte einmal eine Birkenallee zur Seemannskirche. Die Bäume knickten während eines Sturms um. Auch der Bürgermeister kann sich gut vorstellen, mit später freiem Blick auf die Kirche das Gotteshaus wenigstens visuell mehr ins Dorf zu bringen. Wie genau das geschehen soll, kann während eines Informationsabends erörtert werden, zu dem weltliches und geistliches Gemeindeoberhaupt zusammen einladen. Denn nach den Querelen um die Versetzung von Holzfiguren innerhalb der Fischerkirche in Born, die zu einem wahren Proteststurm zahlreicher Borner führte, dessen Wellen erst Bischof Hans-Jürgen Abromeit einigermaßen glätten konnte, will Reinhard Witte nun frühzeitig mit den Einwohnern über mögliche Varianten diskutieren. Zwischen 10000 und 12000 Euro wird die Umgestaltung des Vorplatzes kosten — je nach Ausbaustufe. Bezahlen wird die Umgestaltung die Kirchengemeinde, wie Reinhard Witte sagt. Auch innerhalb des Kirchengemeinderates gibt es unterschiedliche Meinungen. Da wird beispielsweise gewünscht, den Parkplatz deutlich zu vergrößern, um dem Besucheransturm während der Sommermonate Herr zu werden. Auf der anderen Seite, so Reinhard Witte, bestehe die Furcht vor einem Verlust von Natürlichkeit. Das spiegele sich auch in anderen Fragen wider. So empfinde der eine die regelmäßig gemähte Rasenfläche vor der Leichenhalle als angemessen, andere würden dort lieber Blumen wachsen sehen und dafür aufs Mähen verzichten. Welche Variante einer Umgestaltung auch verwirklicht werden soll, die Arbeiten dafür werden erst im Herbst nach der Urlaubssaison beginnen, sagt Reinhard Witte. Bis dahin müsse man mit dem wilden Parkplatz vor der Seemannskirche und dem Friedhof leben. Varianten werden bei Info-Treff vorgestellt 10 000Euro mindestens soll die Umgestaltung des Friedhofvorplatzes kosten, wie Pastor Reinhard Witte vorrechnet. Je nach Varianten kann der Betrag auch noch höher werden. Die Maßnahme wird die Kirchengemeinde aus eigener Tasche bezahlen. Zu dem Thema findet am Dienstag, dem 17. Juli, im Kulturkaten „Kiek in“ eine Informationsveranstaltung statt. Beginn ist um 19 Uhr. Unter anderem werden verschiedene Varianten für eine Umgestaltung des Platzes vorgestellt. Zu dem Treffen laden der Prerower Bürgermeister René Roloff und Pastor Reinhard Witte gemeinsam ein. Wir wollen ein Stück weit unsere Arbeit in den Ort tragen.“Reinhard Witte, Pastor Timo Richter

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