Hotelchefin findet im Blick zurück eine neue Perspektive

Seine ersten Schritte in der Hotellerie wagte Eckehard Adams in Dierhagen. Der Bauunternehmer aus Essen in Nordrhein-Westfalen war auf das einstige Gästehaus des Ministerrates aufmerksam geworden — und hatte sich in die Immobilie sofort verliebt. Der 1968 gebaute Komplex beflügelte die Gedanken des Unternehmers — am 15. Juli 1995 eröffnete er das Strandhotel Fischland. Zwei Jahre später wurde das Haus mit knapp 70 Zimmern und Suiten um Ferienwohnungen und -häuser im Wald erweitert. Bis 2005 entstanden zusätzliche Landhausvillen sowie ein luxuriöses Appartementhaus. Eckehard Adams und Dierhagen — das war von Beginn an eine Beziehung, in der beide Partner gut harmonierten. Selbst wenn die Oberfläche inzwischen ein paar Kratzer abbekommen hat, ist die Verbindung stabil. 2007 entstand 800 Meter entfernt das Hotel Dünenmeer. Seinen Weg in der Hotellerie beschreibt Eckehard Adams selbst als Langstreckenetappe. Sein Engagement in Dierhagen war von vornherein auf Dauerhaftigkeit ausgelegt. „Als wir hier mit den ersten Investitionen begannen, war die fehlende Infrastruktur oft ein Problem“, erinnert sich der Investor. „Es hat sich vieles entwickelt, positiv verändert. Auch wir haben dazugelernt.“ Die nächste Großinvestition im Strandhotel Fischland steht an: Die seeseitigen Zimmer erhalten allesamt einen großzügigen Balkon. Adams rechnet mit einem Millionenbetrag. Direkt nach der Saison sollen die Ständer geerdet werden. Bis Ostern kommenden Jahres sollen die Arbeiten vollendet sein. Jegliche Aktivität in den beiden Strandhotels werden zuweilen argwöhnisch beäugt. Immer wieder tauchen Befürchtungen auf, das Hotel Dünenmeer werde in Richtung des benachbarten Campingplatzes erweitert, was dessen Aus bedeuten würde. Eckehard Adams kennt diese Ängste. „ Wir konzentrieren uns auf das Kerngeschäft“, sagt der Hoteleigentümer. Die Urlaubswelt werde weiter entwickelt, aber nicht weiter vergrößert. „Wir optimieren in und an den Häusern.“ Das kam an, zahlreiche Auszeichnungen dokumentieren das Engagement in diese Richtung. Mit Gästen und Mitarbeitern — in beiden Häusern sind laut Isolde Heinz 240 „verlässliche“ Arbeitsplätze entstanden — wird der heutige Geburtstag gefeiert. Mit Torte und Küchenparty. Ein offizielle Veranstaltung werde es erst im Herbst geben. Das Strandhotel Fischland ist auf die Bedürfnisse von Familien mit Kindern ausgelegt. Es gibt ein breites Angebot für den Nachwuchs dazu zahlreiche Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Das Dünenmeer dagegen — ein Hotel für Erwachsene — ist auf Wellness und Ruhe ausgerichtet, sagt die Generaldirektorin. „Das war anfangs erklärungsbedürftig, heute wird es gelebt und wir sind froh über diese Entscheidung, die auch im Hotelalltag mehr Bewegungsspielraum ermöglicht.“ Unterm Strich wurde das selbst gesteckte Ziel erreicht: Es wurde eine „Urlaubsheimat“ für und über Generationen geschaffen, wie es Isolde Heinz ausdrückt. Während der Bauunternehmer — bis zu seinem Einstieg in die Hotellerie im Wohnungsbau aktiv — für die Hülle des Hotels zuständig ist, zeichnet dessen Ehefrau Felizitas Adams für die Ausstattung beider Hotels verantwortlich. Laut Hoteldirektorin habe sie „mit viel Liebe zum Detail eine einmalige Wohlfühlathmosphäre geschaffen“. Umbau zu Urlaubswelt 240Mitarbeiter sind derzeit im Strandhotel Fischland sowie dem Hotel Dünenmeer beschäftigt. Beide Hotels bilden eine rund 200000 Quadratmeter große Urlaubswelt in Dierhagen. 1968 wurde das Gebäude des heutigen Strandhotels Fischland als Gästehaus des Ministerrates direkt hinter der Düne errichtet. 1995 begann die erste umfassende Renovierung, gefolgt von der Erweiterung um Ferienwohnungen und -häuser im Jahr 1997. Wir konzen- trieren uns auf das Kerngeschäft in den Häusern. Die Urlaubswelt wird weiter entwickelt, nicht weiter vergrößert.“Eckehard Adams, Hoteleigner Timo Richter

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