„Ich glaube an die Kraft des Marktes“

Prerow — Über die Zukunft der Darß-Passage sprach die OZ mit Bürgermeister Andreas Meller. OSTSEE-ZEITUNG: Riskieren Sie mit dem Neubau des Lidl-Marktes einen städtebaulichen Missstand im Ort, wenn die Darß-Passage leer gezogen ist? Andreas Meller: Ich habe ziemlich großes Vertrauen in den Markt und die Wirtschaft. Da wird sicher eine Idee entwickelt werden, wie die Passage sinnvoll genutzt werden kann. OZ: Warum denn eigentlich nicht mit einem Supermarkt oder Discounter, wie der nun praktisch nebenan neu entsteht? Interessenten stehen doch bereit. Meller: Erst einmal müsste der Bebauungsplan geändert werden. Das ist Sache der Gemeindevertreter. Ein Markt an der Stelle würde zu einer problematischen Zunahme von Verkehrsströmen führen. Das kann von der Kommune nicht gewollt sein. Außerdem ist die zusätzliche Belastung durch Autoverkehr innerhalb des Ortes in meinen Augen nicht genehmigungsfähig. OZ: Was führt Sie zu der zuversichtlichen Einschätzung, die Darß-Passage werde nicht verkommen? Meller: In der Vergangenheit hat es Positives gegeben. Das Dünenhaus beispielsweise ist in dieser Saison erstmals wieder niveauvoll betrieben worden und der „Möwentreff“ hat einen Käufer gefunden. Eine Entwicklung der Darß-Passage ist letztlich Aufgabe der Eigentümer. OZ: Würden Sie einer Änderung des Bebauungsplans zustimmen, so dass ein Supermarkt in die Darß-Passage einziehen könnte? Meller: Das ist nicht meine Entscheidung, sondern die der Gemeindevertreter. Seinerzeit wurden die Beschränkungen aufgenommen, um auch kleineren Anbietern eine Chance zu geben, neben großen Ketten bestehen zu können. OZ: Also eine kleinteilige Lösung? Meller: Das weiß ich nicht. Dass aber drei Einkaufsmärkte in Prerow bestehen können, glauben die Interessenten — wie ich auch — selbst nicht. Soweit ich informiert bin, hat ein Interessent für die Darß-Passage sein Engagement vom Aus der Planungen für den Lidl-Neubau im Wiecker Weg abhängig gemacht. tri

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