Penny soll nicht in die Darß-Passage

Der Einzug des Lebensmitteldiscounters Penny in die Darß-Passage — der Mietvertrag ist inzwischen unterzeichnet — steht weiterhin in den Sternen. Zwar hat der Eigentümer der Immobilie, Svend Dietel, für den Bauantrag deutlich nachgebessert, doch während der jüngsten Zusammenkunft lehnte eine Mehrheit der Gemeindevertreter das Vorhaben ab. Dietel geht davon aus, dass die Kreisverwaltung das gemeindliche Einvernehmen ersetzen wird, ein entsprechenden Verfahren werde angestrebt, sagte der Finanzwirt am Montag auf OZ-Nachfrage. Durch eine neue Aufteilung im Inneren der Darß-Passage würde die Verkaufsfläche von zuletzt geplanten 799 Quadratmetern auf nur noch 702 Quadratmeter sinken. Das ist laut Dietel mit Penny abgestimmt. Wegfallen solle der geplante Windfang, der dem Bäckerei-Café einen direkten Zugang zur Passage ermöglichen sollte. Nun wird das Bäckerei-Café einen eigenen Eingang behalten. Die Kubatur des Gebäudes werde den neuen Planungen zufolge nicht angetastet. „Wir sind den Forderungen der Gemeinde komplett entgegengekommen“, sagt Svend Dietel, der sich nach der Ablehnung hörbar angesäuert gab. „Mir fehlen die Worte“, heißt es aus dem Büro in Jena. Trotzdem will Dietel nicht aufgeben: „Wir sind kurz vor dem Ziel.“ Das Ersetzungsverfahren werde den Umbaubeginn aber um sechs Wochen verzögern, ärgert sich der Investor. Die Mehrheit der einstigen Gemeindevertretung hatte sich für einen Lidl-Neubau im Wiecker Weg stark gemacht. Problem dabei ist: Aufgrund der vorgesehenen Verkaufsfläche von mehr als 1000 Quadratmetern müsste ein neues Verkehrsgutachten erstellt werden. Lidl hatte sogar angeboten, die Kosten dafür zu übernehmen. Nach Vorgaben der Landesraumentwicklungsplanung stehe Prerow jedoch kein zweiter Einkaufsmarkt zu, weil der Ort eine zu geringe Einwohnerzahl aufweise und zudem nicht den Status als zentraler Ort besitze. Doch gerade im Sommer drängen sich die Kunden im derzeit einzigen Markt in Prerow. Für einen Discounter mit einer Verkaufsfläche von weniger als 800 Quadratmetern müsste kein neuerliches Gutachten aufgelegt werden. tri

Prerow - Penny soll nicht in die Darß-Passage