Ponton-Brücke: Rinder sollen auch auf der Kleinen Kirr weiden

Die Kleine Kirr soll Wildschweinen und Füchsen nicht länger Unterschlupf gewähren. Mit einem Ponton-Übergang von der Großen Kirr sollen künftig Rinder des Gut Darß auch auf der kleinen Schwester der Vogelschutzinsel weiden können. Ziel des Nationalparkamtes ist es, auf der Insel ein vernünftiges Weidemanagement entwickeln zu können, wie Gernot Haffner sagt. Statt hohem Schilf soll wieder eine Salzgraslandschaft entstehen — perfekt für viele Bodenbrüter. Der Amtsleiter sorgt sich um den Vogelnachwuchs auf der Großen Kirr. Immer wieder werden Eier aus den Gelegen von sogenannten Prädatoren gefressen. Die Raubtiere finden auf der Kleinen Kirr beste Versteckmöglichkeiten. Und: Fuchs und Wildschwein können die morastige Passage zwischen den Inseln im Gegensatz zu schweren Rindern bewältigen. Mit dem Übergang soll den Tieren des Gut Darß eine Querungsmöglichkeit geboten werden, damit sie auf der Kleinen Kirr weiden. Noch Ende dieses Monats, so der Plan, sollen die schwimmfähigen Elemente des Übergangs miteinander verbunden werden. Damit die Auftriebskörper nicht wegtreiben, werden sie an Pfosten angeschäkelt. Die Schwimmkörper werden dann mit einem dicken Vließ belegt, sodass die Tiere die Querung auch annehmen. Bislang, so die Beobachtung, versinken die Rinder im Schlick. Rund 30000 Euro stellt die Nationalparkverwaltung für diesen Übergang bereit. Im Vorfeld wurden auch andere Möglichkeiten ausprobiert, Rinder auf die Kleine Kirr zu bekommen — alles ohne beziehungsweise nur geringen Erfolgsaussichten. Der Ponton-Übergang ist nicht die einzige Investition auf der Insel. Den Löwenanteil der rund 160000 Euro teuren Projekte verschlingt die Sanierung des maroden Kirr-Anlegers. Der wird für den Transport der Rinder vom Festland auf die Insel regelmäßig benötigt und muss dringend auf Vordermann gebracht werden. Außerdem soll auf der Großen Kirr ein Monitoring der Wasserverhältnisse in Angriff genommen werden. Investitionen auf der Kirr 30 000Euro werden für den Ponton-Übergang von der Großen zur Kleinen Kirr eingeplant. Das Projekt ist Teil einer größeren Gesamtmaßnahme in dem Bereich. 160 000Euro werden auf der Insel vor Zingst insgesamt investiert. Dringend repariert werden muss der marode Kirr-Anleger. Hoffnung ist, ein ver- nünftiges Weidemanagement für die Kleine Kirr entwickeln zu können.“Gernot Haffner, Leiter Nationalparkamt Timo Richter

Zingst - Ponton-Brücke: Rinder sollen auch auf der Kleinen Kirr weiden