Prerow: Fraktionen verneinen Boykott

Wegen Beschlussunfähigkeit ist die Sitzung der Gemeindevertreter von Prerow in der vergangenen Woche ausgefallen. Am 3. September wird das Treffen nachgeholt. Dennoch hat das Fernbleiben sämtlicher Vertreter des Gewerbevereins und mit einer Ausnahme aller Mitglieder der Fraktion der Handwerker bei zahlreichen Einwohnern einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Handwerker-Chef Roman Grzonka ärgert sich über die ausgefallene Sitzung. Drei der vier Mitglieder seiner Fraktion hätten ihr Fernbleiben aus wichtigen Gründen frühzeitig angekündigt. Er selbst habe sogar um die Vertagung der Sitzung um eine Woche gebeten. Da habe das Amt Darß/Fischland aber nicht mitgespielt, so Grzonka. Eine kurzfristiges Treffen sei „exorbitant wichtig“, um Vorgänge der vergangenen Jahre endlich aufzuklären und über Konsequenzen zu reden. Die „verdammte Vergangenheit“ lässt die Gemeindevertretung Prerows nicht los. „Das zieht uns den Boden unter den Füßen weg“, sagt Roman Grzonka. Die neue Fraktion der Handwerker in dem Gremium sieht sich zuvorderst in einer Vermittlerrolle zwischen dem Gewerbeverein und Prerows Zukunft. Die festgefahrene Block-Situation will Grzonka aufbrechen. Entschieden tritt er Gerüchten entgegen, er habe in der Fraktion zum Boykott der Sitzung aufgerufen. Dass zur nächsten Sitzung auch wieder Vertreter des Gewerbevereins erscheinen werden, da ist sich Fraktions-Chef und stellvertretender Bürgermeister Andreas Meller ganz sicher. Dass in der vergangenen Woche gar kein Mitglied des Gewerbevereins teilgenommen hatte, „war echt doof, aber nicht so gewollt“. Während seiner Zeit als Gemeindevertreter sei es eine „Riesenausnahme“, dass eine Gemeindevertretung nicht beschlussfähig gewesen sei. Es werde aber immer wieder einmal vorkommen, dass nicht alle Fraktionsmitglieder an einer Sitzung teilnehmen könnten. Die Ersatz-Sitzung findet am 3. September statt. Beginn ist um 19 Uhr, Tagungsort ist der Kulturkaten „Kiek in“. Nichtöffentlich wird dann über den Prüfbericht der Kommunalaufsicht gesprochen. Die Prüfer haben viele Beanstandungen in der Arbeit des gemeindeeigenen Kurbetriebs in den vergangenen Jahren aufgelistet (die OZ berichtete). tri

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