Prerow schlittert am Ruin vorbei

An einer finanziellen Katastrophe ist das Ostseebad knapp vorbei geschlittert. Die Bestätigung des geprüften Jahresabschlusses 2011 geriet zur Nagelprobe zwischen Verwaltung und Ex-Bürgermeister Andreas Meller (Gewerbeverein). Der wollte den Punkt von der Tagesordnung abgesetzt wissen. Dass die Kommune als Konsequenz finanziell komplett handlungsunfähig werde, wie es Bürgermeister René Roloff (Prerows Zukunft) und die Leiterin des Sachgebiets Finanzen im Amt Darß/Fischland, Rona Weiß, entgegneten, bezeichnete Meller in einer ersten Reaktion als „Unwahrheit“. Der frühere Bürgermeister machte das Fehlen eines Abschlusses der Kurverwaltung als „Unterhaushalt“ für die Verweigerung einer Abstimmung verantwortlich. Dass in der Folge der Kredit für den Bau des Rettungszentrums auf der Kippe stehe, machte Rona Weiß deutlich, ebenso werde ein Nachtragshaushalt nicht genehmigt werden, weil der Gesamthaushalt keine Zustimmung in der Genehmigungsbehörde erhalten werde. Die Kommune werde damit vollkommen handlungsunfähig. Es fand sich aber keine Mehrheit für das Ansinnen Mellers, der Jahresabschluss mit einem Überschuss von 348000 Euro wurde mehrheitlich beschlossen. Treuherzig hatte Ralf Lohmeyer (Wir Prerower) noch gefragt, den Jahresabschluss beschließen zu sollen, ohne die Zahlen des Kurbetriebs zu kennen. Dass er zuvor an fehlerhaften Beschlüssen in Kenntnis der Zahlen mitgewirkt habe, die ihm Rona Weiß vorhielt, brachte Lohmeyer nicht aus der Ruhe. Eine Mehrheit bestätigte dann den geprüften Jahresabschluss. tri

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