„The Grand“ wird immer größer

„The Grand“ in Ahrenshoop macht seinen Namen zum Programm: Das Hotel wächst um zwei Strandhäuser. Dabei handelt es sich um das einstige Hotel „Möwe“ rund 800 Meter vom früheren Kurhaus entfernt. 40 Zimmer werden in dem Komplex eingerichtet, etwa zehn mehr als bisher zur Verfügung standen. Dafür werden Küche und Restaurant in der alten „Möwe“ verschwinden. Im erst vor wenigen Jahren ausgebauten Wellness-Bereich wird sich später der Frühstücksraum befinden. Vom ehemals großzügigen Wellness- und Spa-Bereich bleiben nur zwei Saunen. Für Angebote wie Spa, Massagen oder Restaurant müssen die Bewohner des Strandhauses ins „The Grand“ ausweichen. Der Anbau des alten Hotels „Möwe“ soll bereits Ende des Monats bezugsfertig sein, wie Eigentümer Oliver Schmidt auf Nachfrage sagt. Das Hauptgebäude werde voraussichtlich einen Monat später eröffnet. In den Umbau wird rund eine Million Euro investiert. Grund: „Wir brauchen im Sommer einfach mehr Zimmer.“ Zusätzliche Arbeitsplätze würden mit dem Projekt auch noch geschaffen, sagt Oliver Schmidt. Argwöhnisch wird das Unterfangen des Hoteliers allerdings von der Kommune betrachtet. Inzwischen hat das Ostseebad Ahrenshoop 2900 Gästebetten, wie es aus der gemeindeeigenen Kurverwaltung heißt. Die Obergrenze ist damit längst erreicht, wie seit geraumer Zeit immer wieder postuliert wird. Weil aber kein Neubau, auch kein Anbau erfolge, sind der Kommune laut Bürgermeister Hans Götze (Einzelbewerber) die Hände gebunden. „Wir können so etwas nicht unterbinden, wir sind an Gesetze gebunden.“ Entgegen der Vorstellungen der Kommune konnten so auch die fünf Einzelhäuser als Erweiterung des Hotels „Seezeichen“ entstehen. Erst nach langen Verhandlungen mit der Investorin Margit Tönnies, der Frau des Chefs von einem der größten Fleischverarbeitungbetriebe Europas und Präsidenten des Fußballclubs Schalke 04, rückte die Investorin von Plänen für einen dreistöckigen Kompakt-Komplex ab (die OZ berichtete). Es existieren weitere Vorhaben in Ahrenshoop, die dem erklärten Ziel der Kommune, die Zahl der Gästebetten nicht ins Unendliche zu steigern, zuwider laufen. Das Hotel „Schifferwiege“ erhält einen Anbau mit Appartements, gegenüber des Hotels „Seezeichen“ sollen weitere Appartementhäuser entstehen. Ganz anders reagiert der Inhaber des Einkaufsmarkts, Gerald Fischer. Der will im Dachgeschoss des Markts kleine Wohnungen einbauen. Bettenzahl steigt weiter 2900Gästebetten in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen gibt es in Ahrenshoop. Seit Langem wird betont, die Obergrenze ist damit erreicht. 40Zimmer statt der einstigen 30 im Hotel „Möwe“ wird es künftig in den Strandhäusern des Hotels „The Grand“ geben, Restaurant und Küche werden umgewandelt. Investiert in Umbau und Neueinrichtung der Zimmer wird rund eine Million Euro. Timo Richter

Ahrenshoop - „The Grand“ wird immer größer