Die sogenannte Saisontreppe am Hochufer im Ahrenshooper Ortsteil Niehagen ist wieder eingebaut worden. Aufgrund der neuerlichen Abbrüche mussten sowohl auf dem Steilufer als auch an der Anlandestelle an der Küste neue Fundamente gegossen werden, wie der Ahrenshooper Kurdirektor Roland Völcker auf Nachfrage mitteilt. Gestern hat zusammen mit Mitarbeitern der Amtes Darß/Fischland eine Begehung der Treppe und des Bereiches des Hochufers stattgefunden. Ergebnis: Die Treppe kann ab sofort genutzt werden.
Einschränkungen wird es aber dennoch geben. Der Weg am Strand in Richtung Wustrow wird gesperrt. Überhänge, aus dem Steilufer ragende Gegenstände, haben die Mitarbeiter des Ordnungsamtes zu dieser Entscheidung bewogen. Bis morgen sollen in dem Bereich die entsprechenden Schilder aufgestellt sein. Zuletzt war im Januar ein Teil eines Abspann-Trägers der einstigen Radarstation in dem Bereich an den Strand gestürzt. Weitere Teile der Einrichtung stehen direkt an der Kliffkante, Drähte und Bauteile ragen aus dem Steilufer heraus. Seitens des Amtes wird es als unverantwortlich bezeichnet, nicht auf die Gefahren in dem Abschnitt zwischen Wustrow und Niehagen hinzuweisen, darum die Sperrung des Abschnitts.
Radweg wird verschwenkt
Auch auf dem Hochufer müssen sich Wanderer und Radfahrer auf Änderungen einstellen. Wegen der jüngsten Abbrüche muss wenigstens der Radweg auf dem Hochufer im Bereich der Saisontreppe erneut verlegt werden, wie der Ahrenshooper Kurdirektor sagt – weg von der gefährlichen Hochuferkante.
Zwischen den Zeilen wenig erfreut hat den Ahrenshooper Kurdirektor die Sperrung des Abschnitts zwischen dem Standort der Treppe in Niehagen und Wustrow. Zig Wanderer am Strand werden ausgebremst.
Sicherheit geht vor, heißt es aus dem Amt Darß/Fischland. Unfälle wie jüngst der Absturz einer Frau auf der Insel Rügen wolle niemand in dieser Region erleben.
Gegen das weitere Abbrechen des Hochufers in dem Bereich hat sich eine Initiative gegründet. Mit privat gesammelten Geld wollen die Mitglieder den Schutz des Hochufers in dem Abschnitt finanzieren.
Das Land hält sich mit Verweis auf eine fehlende Bebauung zurück. Die Initiative hat erst mit dem Bau von zusätzlichen Buhnen geliebäugelt. Nach ersten Analysen sollen nun aber Wellenbrecher wie in Wustrow und Ahrenshoop gebaut werden, um die Steilküste zwischen Wustrow und Niehagen vor dem weiteren Abbrechen zu schützen.
tri