Verluste aus Swap-Deal werden geltend gemacht

Im Zusammenhang mit dem sogenannten Swap-Geschäft hat die Erste Abwicklungsanstalt als Rechtsnachfolgerin der WestLB ihre noch offene Forderung aus dem Jahr 2015 in Höhe von annähernd 567000 Euro plus Zinsen seit dem Zeitpunkt angemahnt. Nach Auffassung der Unteren Rechtsaufsicht habe der Ahrenshooper Bürgermeister umgehend eine Haushaltssperre auszusprechen. Dem Grundgeschäft habe seinerzeit ein Kredit Ahrenshoop zugrunde gelegen, heißt es in einem Schreiben der Rechtsaufsichtsbehörde der Kreisverwaltung, das der OZ vorliegt. Seitens des Amtes Darß/Fischland wird eine „wesentliche Verschlechterung“ des Haushaltes der Gemeinde Ahrenshoop gesehen und dringend die Haushaltssperre empfohlen. Seitens des Künstlerortes wird die Situation anders eingeschätzt. Mehrfach hatte deren Rechtsvertreterin Anne Homann-Trieps darauf hingewiesen, dass Ahrenshoop zu keinem Zeitpunkt Vertragspartnerin des seinerzeitigen Spekulationsgeschäfts geworden sei. So wird zudem auf eine Unterschrift des damaligen stellvertretenden Amtsvorstehers Gerd Scharmberg auf einem Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte verwiesen und daraus ein Mitwirkungsverbot des heutigen Amtsvorstehers Scharmberg geschlussfolgert. Seitens des Amtes Darß/Fischland wurde der Sachverhalt zur rechtlichen Wertung und dem Feststellen von Verantwortlichkeiten an die Staatsanwaltschaft Stralsund übergeben. Ein Ergebnis der Ermittlungen liegt laut Aussage Scharmbergs noch nicht vor. Mit Beschlüssen hatten sich zuletzt die Gemeindevertretungen von Born, Wieck und Wustrow gegen die Übernahme eines möglichen Verlustes durch das Amt ausgesprochen. Inzwischen hofft Scharmberg auf einen Vergleich mit der Ersten Abwicklungsanstalt. Wuppertal beispielsweise musste von einem mehrere Millionen hohen Verlust nur rund ein Drittel tragen. Das Swap-Geschäft ist heute Abend Thema im nichtöffentlichen Teil der Sitzung des Amtsausschusses. tri

Ahrenshoop/Born - Verluste aus Swap-Deal werden geltend gemacht