Zweifel am Zweckverband

Hat sich der Zweckverband „Maritimer Lückenschluss Warnemünde - Stralsund“ durch die Entscheidung für den Bau eines Ersatzes für den Nothafen Darßer Ort in Prerow erledigt? Mitnichten, sagte der Ahrenshooper Bürgermeister Hans Götze (Einzelbewerber) am Donnerstagabend während der Sitzung der Gemeindevertreter. Und während mancher Gemeindevertreter angestrengt über den Zweck des noch zu gründenden Zweckverbandes grübelte, gab Götze mit der Entwicklung der touristischen Infrastruktur in der Region die neue Marschrichtung des von Landrat Ralf Drescher (CDU) initiierten Verbandes aus. Keinesfalls sei der Zweckverband ein Ersatz für den Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst, „wie manche selbst ernannten Experten meinen“, sagte der Bürgermeister. Das Marketing sei von dem Zweckverband nicht zu leisten, könne höchstens an einen Dritten vergeben werden. Zwei Jahre lang hat der Zweckverband Zeit, zu greifbaren Ergebnissen zu kommen, dann könne Ahrenshoop austreten, erläuterte Hans Götze. Roland Fischer (Interessengemeinschaft Gastgewerbe) kritisierte die langwierigen Entscheidungswege des Zweckverbandes. Der Zweckverband sei schwerfällig, das zeige schon der lange Zeitraum, bis alle Mitglieder Entscheidungen beschließen würden. Marketing mit dem Zweckverband sei nicht machbar. Anders sieht es bei der Entwicklung der touristischen Infrastruktur aus. Denn die Entwicklung und Pflege von Rad- und Wanderwegen sei eine gemeinschaftliche Aufgabe. Andreas Wegscheider (Förderkreis) prognostizierte, dass die erste Zusammenkunft der Mitglieder des Zweckverbandes gleichzeitig die Auflösung sein werde. Ahrenshoop solle aus dem Zweckverband rechtzeitig austreten, bevor Geld unnütz ausgegeben werde. tri

Ahrenshoop - Zweifel am Zweckverband