Für Judo-Oldie Wolf Peters war mehr drin

Etwas enttäuscht kehrte Wolf Peters von den deutschen Judomeisterschaften der Oldies aus Neuhof bei Kassel zurück. „Es war mehr drin“, ärgerte sich der 67-Jährige aus Gresenhorst, der für den PSV Rostock startet. Letztendlich hätten ihm nur fünf Sekunden zur erfolgreichen Titelverteidigung gefehlt. „Aber wenn du auch nur einen Augenblick nicht aufpasst, ist die Sache eben gelaufen.“ Am Ende wurde Wolf Peters Deutscher Vizemeister. Gleich in seinem ersten Kampf (Altersklasse M8, Gewichtsklasse +100 kg) gegen den amtierenden Weltmeister Hans Gondzik (Haltern, NRW) passierte das Missgeschick, dass die Goldmedaille kosten sollte. Mit Yuko (großer technischer Vorteil) führte Wolf Peters bis in die Schlussphase des Kampfes hinein. „Mein Trainer Manfred Sinnhöfer hat mir dann zugerufen, dass ich mich zurückhalten soll“, berichtet der Gresenhorster. Doch der wollte noch einmal etwas zeigen und riskierte letztendlich zu viel. „Fünf Sekunden vor Schluss habe ich mich auf den Hosenboden gesetzt. Damit war der Kampf verloren“, so Peters. Danach sei die Motivation weitgehend weg gewesen. „Doch mein Trainer hat mich, nachdem er mich ordentlich zusammengefaltet hat, wieder aufgebaut.“ Seinen zweiten Kampf gegen Artur Schnabel (Mannheim) gewann Wolf Peters, nachdem sein Kontrahent zu passiv agiert hatte. Im letzten Duell stand ihm dann Jürgen Müller (Wachendorf) gegenüber. Einmal konnte sich dieser aus einer Festhalte von Wolf Peters noch befreien, doch dann ließ der nicht mehr los und siegte schließlich mit Ippon (voller Punkt). Damit hatte Peters die Silbermedaille gewonnen, auch wenn er sich über diese nicht so recht freuen konnte. Der Judo-Oldie aus Gresenhorst plant nun bereits seine nächsten Wettkämpfe. „Denkbar ist, dass ich bei den Weltmeisterschaften in Spanien im Herbst dieses Jahres an den Start gehe“, so Peters. Marco Schwarz OZ

Neuhof - Für Judo-Oldie Wolf Peters war mehr drin