Hier kommt keine Feuerwehr mehr durch

Aus dem Starkower Weg ist eine Straße geworden. So richtig mit Asphaltdecke. Die Betonspur ist Vergangenheit. Der neue Straßenabschnitt ist gerade fertig geworden. Die Einweihung stehe bevor, wie Bürgermeister Lothar Seib (CDU) während der Gemeindevertreter- sitzung am Montagabend ankündigte. „Unseren Gewerbetreibenden ist hier eine Straße geschaffen worden, auf der sie vernünftig entlangfahren können“, so Seib erfreut. Doch sind hier auch die Belange der Feuerwehr ausreichend berücksichtigt worden? Mathias Moritz sieht das jedenfalls nicht so. Er weiß, wovon er spricht. Denn Mathias Moritz ist der Löbnitzer Gemeindewehrführer. „Die Feuerwehr kommt jetzt am Starkower Weg nicht mehr an den Löschteich heran“, bringt er es auf den Punkt. Im Zusammenhang mit dem Straßenbau ist im Ortsteil Redebas auch das unmittelbare Umfeld des Teiches erneuert worden. „Vorher war die Fläche mit Schotter befestigt“, erklärt Mathias Moritz. Das sei ausreichend gewesen, um mit dem schweren Löschfahrzeug nicht zu versacken. Doch jetzt ist der Schotter weg — und Rasen angesät worden. „Der Boden ist viel zu weich, da würden wir uns festfahren“, sagt Moritz. Aber viel schlimmer: Der Löschteich ist für die Feuerwehr nun blockiert. Mehrere neu angepflanzte Bäume versperren den Weg. „Wir hätten nur noch eine Chance, um heranzukommen — über den schmalen Gehweg an der B 105“, sagt Moritz. Da rückwärts an den Löschteich herangefahren werden müsste, würde das Bugsieren im Notfall wertvolle Zeit kosten. Und bei dem schweren Löschfahrzeug wäre der Gehweg dann außerdem wohl hinterher kaputt. Ist das Ganze ein Versehen? Das Amt Barth hält den Löschteich für nicht mehr notwendig. Der Hydrant an der Straße würde demnach ausreichen, wie Bürgermeister Lothar Seib erklärt. Doch Gemeindewehrführer Mathias Moritz kann da nicht mitgehen. Aus dem Löschteich lasse sich sehr viel besser Wasser ziehen als aus dem Hydranten. „Und außerdem steht dieser Teich im Löschwasserkonzept der Gemeinde“, erläutert Moritz. Es sei zwar schon einige Jahre her, dass die Feuerwehr den Teich zum Löschen anzapfen musste. Aber ihn aufgeben, das halte er für unklug. „Wir haben gleich nebenan das Solarfeld. Wenn da mal trockenes Gras brennt... Und nicht weit entfernt befindet sich die Wurstfabrik“, gibt der Wehrführer zu bedenken. Die Gemeinde will sich nun noch einmal an das Amt Barth wenden. Wir haben gleich nebenan das Solarfeld. Wenn da mal trockenes Gras brennt . . .“ Mathias Moritz, Gemeindewehrführer Detlef Lübcke

Löbnitz/Redebas - Hier kommt keine Feuerwehr mehr durch