Körkwitzer Klärwerk hat neue Kreisel

Im Klärwerk Körkwitz wurden zwei alte Kreisel ausgebaut und durch neue ersetzt. Sie haben die Aufgabe, das Abwasser gründlich durcheinanderzuwirbeln. „Auf diese Art und Weise wird die Oberfläche des Wassers vergrößert und der Sauerstoffgehalt steigt. Das ist gut für die Bakterien, die die organischen Stoffe im Abwasser abbauen“, erläutert Martin Vogt, Verbandsvorsteher des Abwasserzweckverbandes Körkwitz, die Wirkungsweise der Belüfter. Damit sind nunmehr alle sechs alten Kreisel des Klärwerkes im Laufe der letzten Jahre durch neue ersetzt worden. Ihre Lebensdauer wird auf 20 Jahre veranschlagt, erläuterte Vogt weiter. Investiert wurden in die beiden neuen Kreisel 110 000 Euro. Neue Technik sichert gleichbleibende Reinigungsqualitiät: Deren Einbau hat neben der besseren Anreicherung des Abwassers mit Sauerstoff noch weitere positive Effekte: Zum einen lässt sich mit ihnen der Stromverbrauch reduzieren, zum anderen sorgen sie auch dafür, dass sich die Lautstärke verringert. Und zwar deutlich. Der Geräuschpegel gehe laut Vogt mit der Ersetzung der beiden letzten alten Kreisel durch die neue Technik „jetzt fast gegen Null“. Es seien eigentlich nur noch die Wassergeräusche zu hören. „Unser langfristig angelegtes Konzept zur Reduzierung des Lärmpegels haben wir damit umgesetzt und die Forderungen der Körkwitzer erfüllt“, sagte Martin Vogt. Der Verbandsvorsteher des Abwasserzweckverbandes Körkwitz verweist weiter darauf, dass es die wesentlich effizientere Technik möglich mache, auch dann eine gleichbleibende Reinigungsqualität zu sichern, wenn überdurchschnittlich viel Abwasser im Klärwerk ankommt. „Damit lassen sich Spitzen gut abfangen“, so Vogt. Klärwerk reinigt Abwasser von rund 21 000 Menschen: Das Klärwerk Körkwitz reinigt das Abwasser von rund 21 000 Einwohnern. Pro Jahr werden rund 1,5 Millionen Kubikmeter Abwasser aufbereitet. Um in technischer Hinsicht auf der Höhe der Zeit zu bleiben, wurde regelmäßig investiert. Unterm Strich weit über 60 Millionen Euro seit Gründung des Zweckverbandes im Jahre 1994. Durch den ständigen Aus- und Neubau des Kanalnetzes erhöhte sich die täglich im Klärwerk ankommende Abwassermenge von einst 1500 Kubikmeter auf 4500 bis 5000 Kubikmeter. Und so läuft die Reinigung des Abwassers ab: Nachdem es das Einlaufbauwerk passiert hat, wird es durch die Rechenanlage geleitet, dort werden die Grobstoffe entfernt. Nächste Station sind zwei Sandfänge. Letzte Etappe der mechanischen Reinigungsstufe ist das Vorklärbecken, dann kommt das Abwasser in die sogenannten Belebungsbecken, wo die biologischen Reinigungsprozesse ablaufen. Danach fließt alles in die beiden Nachklärbecken. Von dort wird das saubere Wasser in den Ribnitzer See gepumpt. Von Edwin Sternkiker