Kreis: 332 neue Flüchtlinge seit Jahresbeginn

Der Landkreis Vorpommern-Rügen hat 2015 bislang 332 Asylbewerber aufgenommen. Allein im März sind es 111 gewesen. Die Zahlen nannte die zuständige Beigeordnete Carmen Schröter auf der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses des Kreistages in Stralsund. Da es nach wie vor, außer auf dem Stralsunder Dänholm, wo 142 Flüchtlinge untergebracht sind, keine zentralen Unterkünfte gibt, muss der Landkreis mehr und mehr Wohnungen vorhalten, um auch kurzfristig auf Zuweisungen reagieren zu können, sagte Schröter. Das bekomme man aber zunehmend besser in den Griff. Derzeit stünden 20 solcher Wohnungen in mehreren Orten bereit. Die Kosten dafür übernimmt das Land. Der Kreis sucht bereits seit langem geeignete Gemeinschaftsunterkünfte, weil sich hier die Betreuung einfacher gestaltet als in dezentralen Unterkünften. Erschwert würde dies, weil der vorgegebene Schlüssel für die Betreuung mittlerweile von 1:7 auf 1:10 hochgesetzt wurde. Eines der größten Probleme mit Flüchtlingen seien die Sprachbarrieren. Vor allem mache dies Ärzten zu schaffen. „Als Arzt ist man zur Hilfeleistung verpflichtet“, sagte Ausschussvorsitzender Dr. Ronald Zabel (CDU). „Gleichzeitig ist man aber auch in der Haftung, wenn man Diagnosen stellt. Problematisch wird das dann, wenn man sprachlich nicht alles verstanden hat und dennoch handeln muss“, erklärte er. An der Uni Greifswald, so führte er aus, gebe es deshalb schon vorgefertigte Belehrungen für Patienten in allen nur erdenklichen Sprachen für spezielle Untersuchungen. Reinhard Amler

Stralsund - Kreis: 332 neue Flüchtlinge seit Jahresbeginn