- Landesligisten haben Kader kaum verändert

Ribnitz-Damgarten — Morgen starten die Landesliga-Fußballer des PSV Ribnitz-Damgarten und SV Rot-Weiß Trinwillershagen in die neue Saison. Für beide Teams könnte es ein schwieriges Jahr werden, denn die Staffel ist stärker geworden. Die Favoriten Bützow, Kühlungsborn und Gnoien haben aufgerüstet. Die Neulinge Doberan, Richtenberg und Wismar II sind besser als Absteiger Prohner Wiek und Neukloster, das fortan in der West-Staffel spielt. Die OSTSEE-ZEITUNG beleuchtet den PSV und Trin genauer — wie lief die Vorbereitung, wer kam und ging, wo liegen Stärken/Schwächen — und wagt eine Prognose. PSV RIBNITZ-DAMGARTEN Vorbereitung: Trainingsstart beim PSV war am 7. Juli. Die Vorbereitung verlief allein deshalb nicht optimal, weil es lange keinen Trainer gab. Seit dem Ausscheiden von Ingo Plewka betreuten Klubchef Ralf Lindemann, Abteilungsleiter Steffen Klauke, Ex-Stadionsprecher und Nachwuchscoach Tino Wulf und Teammanager Klaus Sund das Team. Aktuell agiert der verletzte Stammtorwart und Kapitän Marco Kracht als Interimstrainer. Der neue Coach Tony Juhl, der nach langem Hin und Her doch zugesagt hatte, übernimmt erst ab 15. September. Kracht organisierte auch die Tests. Zum Auftakt gab es gegen Verbandsligist Förderkader René Schneider ein 1:6. Danach steigerte sich der PSV, siegte gegen die unterklassigen Teams aus Rövershagen (3:1), Sanitz (2:1) und Bentwisch (2:0). Wer kam, wer ging: Während der vergangenen Rückrunde verließen bereits Ex-Kapitän Niko Treptow und Tom Hogardt berufsbedingt den Verein. Im Sommer suchte Innenverteidiger Tom Winkler eine neue Herausforderung beim FC Förderkader in Rostock. Neue Gesichter gibt es nicht im Team. Die aufgerückten A-Junioren halfen schon im Vorjahr oft aus. Stärken/Schwächen: Die Abgänge dürften schwer zu kompensieren sein, das zeigten die vergangenen Monate. Die jungen Spieler brauchen Zeit, sich an die härtere Gangart im Herrenbereich zu gewöhnen. Dennoch hat der PSV eine erfahrene Achse — Kracht, Hanke, Kuster, Bastian, Sund — die das Format hat, eine Landesliga- Elf erfolgreich anzuführen. OZ-Prognose: Der PSV sollte alles dafür tun, gut aus den Startlöchern zu kommen, dann ist ein Mittelfeldplatz realistisch. Klappt dies nicht und Leistungsträger fallen aus, könnte es erstmals seit Jahren nur gegen den Abstieg gehen. SV ROT-WEISS TRIN Vorbereitung: Ende Juni ging es los. Coach Ronald Kohls setzte auf eine Mischung aus Athletikeinheiten und Spielformen. In den Tests überzeugten die Rot-Weißen, blieben gegen die Landesligisten Warin (5:2) und Karlsberg/Züssow (4:1) sowie die Landesklasse-Vertreter Rövershagen (1:1) und Prohner Wiek (7:0) ungeschlagen. Wer kam, wer ging: Mit Tom Linke (26, früher SV Barth, zuletzt Treptow/Berlin) holte Trin einen variabel einsetzbaren Mittelfeldspieler. Im Tor liefern sich Neuzugang Marvin Rieck (von Gelb-Blau Damgarten) und Martin Dikow einen Zweikampf um die Nachfolge von Karsten Peters, der nur noch als Aushilfstorwart zur Verfügung steht. Stärken/Schwächen: Das Team ist eingespielt und zur starken Einheit zusammengewachsen. Probleme haben die Triner im Vorwärtsgang, oft fehlen Ideen und Torgefahr. Zudem fehlt die Robustheit früherer Jahre. OZ-Prognose: Für die Rot-Weißen geht es wie in den Vorjahren knallhart gegen den Abstieg. Schon das Auftaktspiel bei Aufsteiger Doberan ist richtungsweisend. Tommy Bastian