Lebensretter im sportlichen Wettstreit

Die Ferien haben begonnen, die große Reisewelle wird über die Ostseestrände hereinbrechen. Mehr Badegäste bedeuten für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) auch erhöhte Wachsamkeit. Das wird trainiert und aus den Rettungsübungen wurde jetzt ein Wettkampf. Der 6. Internationale IRB Deutschlandpokal machte erneut Station im Ostseebad Prerow. Organisieren der Boote, Unterbringung und Verpflegung, Koordinierung des Wettkampfplanes — Christian Hoschek hatte die vergangen Wochen alle Hände voll zu tun. Er organisierte zum dritten Mal den Wettkampf. An zwei Stationen wird der Deutschlandpokal der schnellen Motorrettungsschlauchboote, der Inflatable Rescue Boots (IRB), ausgetragen: Prerow und Scharbeutz . Bei der noch recht jungen Sportart gilt es, verschiedene Rettungsmanöver schnellst möglichst durchzuführen. Vier Disziplinen standen für die acht teilnehmenden DLRG-Mannschaften aus ganz Deutschland auf dem Programm. Allen ist gemein, dass die Rettungsschwimmer und Bootsführer eine verunfallte Person aus dem Wasser bergen müssen. Kaum auszumachen war der gelbe Helm des „Verunglückten“ neben den zwei großen Bojen. Diese galt es erst zu umrunden, ehe dann mit einem gekonnten Handgriff die Person an Bord geholt wurde. Schnell ging es dann es zurück an den Strand. Die Wellen machten den Wettkampf an diesem Tag besonders spannend, meinte Organisator Christian Hoschek: „Die Herausforderung ist größer. Wie nutze ich die Welle am besten“, kann die richtige Bootsführung die entscheidenden Sekunden Vorsprung verschaffen. „Wir sind eigentlich durch Zufall auf den IRB-Sport gekommen“, erzählt Christian Hoschek. 2008 wurde in Rostock die Weltmeisterschaft ausgetragen; die Teilnahme war offen. „Da haben wir einfach mal mitgemacht“, so Hoschek. Er ist technischer Leiter der DLRG Ortsgruppe Prerow. Zwei Teams mit je vier Lebensrettern stellten die Gastgeber. Viele kommen zwar nicht aus Prerow, kennen die Ostsee jedoch schon gut und schieben regelmäßig ihren Sommerdienst auf den Rettungstürmen der Region. „Wir befinden uns meist im Mittelfeld“, schätzte Christian Hoschek die Leistungen realistisch ein. Favorit war der Vorjahressieger, die Mannschaft aus Rheurdt-Schaephuysen (Nordrhein-Westfalen). Auch in diesem Jahr siegten sie in vielen Disziplinen. Die Mannschaft Prerow I schaffte am Ende den vierten Platz, Prerow II musste sich mit dem siebten Rang zufrieden geben. Ergebnisse IRB Deutschlandpokal: 1. Rheurdt-Schaephuysen (58 Punkte), 2. Meißen I (56), 3. Haffkrug-Scharbeutz (45), 4. Prerow I (43), 5. Hamburg (37), 6. Meißen II (27), 7. Prerow II (22), 8. Lübeck (12). Paula Mittermayer

Prerow - Lebensretter im sportlichen Wettstreit