Lüdershagen: Steuern werden nicht angehoben

Auch die Gemeindevertretung von Lüdershagen lehnt eine Erhöhung der kommunalen Steuern ab. Zuletzt waren im Jahr 2012 anlässlich der Haushaltskonsolidierung die Hebesätze für die Grundsteuern A und B sowie für die Gewerbesteuer angehoben worden. Diese Sätze sind auch im aktuellen Haushalt für das Jahr 2018 festgehalten, dem die Gemeindevertreter am Montagabend zustimmten. Die Gemeinde Lüdershagen liegt dabei jeweils etwas unter dem Landesdurchschnitt. Der Hebesatz für die Grundsteuer A liegt bei 280 Prozent (Durchschnitt MV: 307 Prozent), der Hebesatz für die Grundsteuer B bei 350 Prozent (MV: 396 Prozent), die Gewerbesteuer bei 340 Prozent (MV: 348 Prozent). Bei der Berechnung der sogenannten Schlüsselzuweisungen, also der finanziellen Unterstützung durch das Land, setzt die Landesregierung jedoch nicht die Sätze der Gemeinde, sondern den Landesdurchschnitt an, schreibt also der Gemeinde auf dem Papier mehr Steuereinnahmen zu, als sie tatsächlich hat. Das führt dazu, dass tatsächlich weniger Geld vom Land in die Gemeindekasse fließt. So bekommt Lüdershagen in diesem Jahr 15000 Euro weniger vom Land. Insgesamt stehen der Gemeinde 50000 Euro weniger zur Verfügung als im vergangenen Jahr, weil sie außerdem sowohl mehr Kreis- als auch Amtsumlage zahlen muss. Dennoch ist der Haushalt ausgeglichen, allerdings nur, weil auf Rücklagen zurückgegriffen werden kann und im vergangenen Haushaltsjahr 2017 ein Überschuss verzeichnet worden ist. Legt man nur die laufenden Einnahmen und Ausgaben zugrunde, fehlen rund 72000 Euro. „Wir können mit unserem Haushalt zwar nicht die Welt einreißen“, so Bürgermeisterin Gerhild Balzer, doch die Gemeinde sei dauerhaft leistungsfähig. Die eine oder andere Investition ist deshalb möglich. Vor allem in die Grundschule sollen rund 21000 Euro investiert werden. Für rund 10000 Euro sollen dabei die Flure im Erd- und Obergeschoss neu gefliest werden. Zudem stehen Malerarbeiten sowie weitere Instandhaltungsmaßnahmen, etwa an der Elektrik, auf dem Plan. Eine der wichtigsten Investitionen ist der Neubau eines Teiles des Gehweges samt Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Ort Lüdershagen. Dort soll ein Teil der Ortsdurchfahrt erneuert werden. Der Abschnitt der Kreisstraße, der saniert wird, verläuft von der Einfahrt Konsumstraße bis zur Einfahrt in Richtung Bartelshagen II. Die Sanierung erfolgt in zwei Abschnitten. Geplant ist der Bau des ersten Abschnitts im dritten Quartal. Der zweite Abschnitt soll 2019 saniert werden. Für die Erneuerung von Gehweg und Straßenbeleuchtung kommen auf die Gemeinde in diesem Jahr Kosten in Höhe von 36000 Euro zu, darin enthalten 7250 Euro Fördermittel für die Straßenbeleuchtung. Für den zweiten Abschnitt im kommenden Jahr sind etwa 52300 Euro vorgesehen, davon 13750 Euro Fördermittel. ron

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